Ziel 2: Bildungsoffensive Klimaschutz

Das Thema 'Erdatmosphäre und Klimaschutz' wird als Ziel und Lehrinhalt im Kindergarten und in Schulen berücksichtigt.

Aktivitäten

Stadtrat

Maßgebliche Stadtratsbeschlüsse:
1996 / 1997 / 2001 / 2003 Öko-Schulprogramm
1999 / 2003 Klimaschutz im Kindergarten
2001 Errichtung und Betrieb eines Forstinformationszentrums

Stadtverwaltung

Hochbauamt, Kommunales Energiemanagement: Um möglichst viele Beteiligte für einen bewussten Umgang mit Energie zu gewinnen, arbeitet das KEM eng mit dem Bildungsreferat zusammen. Technische bauliche Maßnahmen z.B. in Schulen sollen Vorbildcharakter haben. Seit 1996 wird das Öko-Schulprogramm (ÖSP) durchgeführt, zunächst durch einen externen Dienstleister, ab 2003 durch das Kommunale Energiemanagement (KEM). Durch klare und nachvollziehbare Kriterien hat die Qualität der Berichte der teilnehmenden Schulen deutlich zugenommen. Das Projekt „Klimaschutz im Kindergarten“ (KLIK) ist Pflichtprogramm aller Kindertagesstätten; hierbei wird viel Wert auf spielerische Erfahrungen gelegt (z.B. Energiefahrrad). Jährlich finden Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen für die Kontaktlehrer des ÖSP sowie für die Mitarbeiterinnen beim KLIK statt.
Mit dem Projekt „Prima Klima in Augsburg“ werden Bildungsaktivitäten verschiedener Institutionen zum regionalen Klimaschutz vernetzt; durch Wettbewerbe z.B. für Schulen werden Anreize mit öffentlicher Breitenwirkung geschaffen.
Forstverwaltung: Mit der Waldpädagogik leistet die Forstverwaltung einen großen Beitrag zu nachhaltiger Umweltbildung.
Die städtischen Förster sowie eine FÖJ-Kraft (Freiwilliges Ökologisches Jahr) führen jährlich mehrere tausend Besucher durch den Waldpavillon und den Augsburger Stadtwald. Die Forstverwaltung stellt bei Aktionen wie z.B. Plant-for-the-Planet neben Know-how auch Pflanzen und Aufforstungsflächen zur Verfügung.
Die Klasse 13 a der Städtischen Berufsoberschule Augsburg erarbeitete 2007 / 2008 eine umfangreiche Internetseite zum Klimawandel, dessen Auswirkungen sowie möglichen Gegenmaßnahmen.
Schüler und Lehrer der Friedrich-Ebert-Hauptschule errichteten 2006 einen Schulgarten als multifunktionalen Lernort – u.a. mit Teichbiotop samt solarbetriebenem Wasserfall und einem Blockhaus als Nullenergiehaus, das in der Übergangszeit mit Hilfe eines angebauten Gewächshauses beheizt wird.
Die Stadtwerke Augsburg Energie GmbH bilden Energiedetektive an allen städtischen Schulen aus. Auf ihrer Homepage bieten sie verschiedenste Maßnahmen für Schüler an – u.a. Umweltclown, Solarkunstobjekte, Ausstellung „Energie erleben“, Verleih von Energiemesskoffern.

Im Handlungsprogramm 2004 wurde zu diesem Ziel folgendes Maßnahmebeispiel ausgewählt: „Zum Thema ‚Erdatmosphäre und Klimaschutz’ wird ‚zielgruppengerechtes’ Unterrichts- und Anschauungsmaterial erstellt, das in Kindergärten, Schulen, Senioren- und Altenheimen und allg. in der Bevölkerung zur Aufklärung eingesetzt werden soll.“ Bisherige Umsetzung: Im Rahmen des Öko-Schulprogramms, des Projekts „Klimaschutz im Kindergarten“ sowie „Prima Klima in Augsburg“ wird einzelfallbezogen Unterrichtsmaterial entwickelt. Als Anschauungsmaterial für Senioren und die allgemeine Bevölkerung werden z.T. Materialien anderer, auch landes- und bundesweiter Institutionen genutzt.

Beispiele aus der Stadtgesellschaft

– Agendaforen
Forum Eine Welt: Die Initiative Plant-for-the-planet bietet Schülern die Möglichkeit, durch Baumpflanzungen aktiv einen Beitrag gegen Klimawandel zu leisten. Bis 2010 beteiligten sich über 130 Kinder und Jugendliche und pflanzten ca. 800 Bäume. Außerdem wurden einige SchülerInnen zu MultiplikatorInnen ausgebildet und hielten Vorträge in Klassen oder anderen Schulen.
Der Ak Papierwende holte 2008 die bundesweite Ausstellung „Papierwende“ nach Augsburg und organisierte ein umfangreiches Begleitprogramm. 2009 wurde unter dem gleichen Titel eine Informationsbroschüre entwickelt. Anfang 2010 konnte eine eigene Augsburger Ausstellung „Papierwende“ fertiggestellt werden, die aus elf Roll-up-Informationstafeln besteht und in Augsburg kostenlos ausgeliehen werden kann.
Das Umweltbildungsprojekt „Prima Klima in Augsburg“ der Umweltstation Augsburg und weiterer Partner zielt darauf ab, dass der Klimaschutz in der schulischen und außerschulischen Bildung mit unterschiedlichen Methoden und unter verschiedenen Aspekten (Energie sparen, regenerative Energien, ökologischer Fußabdruck, Ernährung ...) Eingang findet.
Als Vernetzung vieler Partner hält „Prima Klima“ viele Bildungsangebote bereit.
NANU! e.V. – Netzwerk Augsburg für Naturschutz und Umweltbildung – unterstützt dieses Umweltbildungsangebot.

– Institutionen des Agendabeirats
Die Evangelisch-Luth. Kirche im Dekanat Augsburg baute ein Netz von Umweltbeauftragten in allen Kirchengemeinden im Stadtgebiet Augsburg auf, die sich regelmäßig über klimarelevante Themen austauschen und Informationsveranstaltungen und thematische Gottesdienste vorbereiten.
Die Handwerkskammer für Schwaben initiierte 2008 mit der Kampagne „Klimaschutz ist unser Handwerk“ ein Netzwerk von Klimaschutzbetrieben sowie Informations- und Weiterbildungsangebote. Die Kampagne erhielt 2008 den Zukunftspreis der Stadt Augsburg.
Mit der 2008 fertiggestellten Ausstellung „CO2 – Ein Stoff und seine Geschichte“ zeigt das Wissenschaftszentrum Umwelt der Universität Augsburg die Bedeutung des Kohlendioxids sowohl als schädliches Treibhausgas wie auch als Leben spendender Begleiter seit den Anfängen der Erdgeschichte. Diese Ausstellung zum Klimawandel ist mittlerweile in vielen Naturmuseen Deutschlands gezeigt worden.
2009 erstellten vier Studenten der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Augsburg den Klima-Kurzfilm „Unsere kleine Welt“, der witzig und eindringlich die Wirkungszusammenhänge der globalisierten Welt darstellt.

– Projekte beim Zukunftspreis
Die Klasse 9 c des Maria-Ward-Gymnasiums Augsburg erstellte 2007 / 2008 eine dreisprachige Internetseite mit Quiz unter dem Titel „Irren ist menschlich – der Klimawandel“.

Unterstützende Projekte aus dem Zukunftspreis