Wald- und Naturkinder e. V.

Teilnehmer Bewerbung Zukunftspreis 2013

Der Wald als dritter Erzieher: Diesem Motto hat sich Wald- und Naturkinder e. V. verschrieben. Täglich besuchen die Kinder des Waldkindergartens Fuchsbau für drei Stunden den nahegelegenen heimischen Wald. Dort wird bei jedem Wetter gespielt, geklettert, gewerkelt, diskutiert und nach Konfliktlösungen gesucht. Dabei geben die natürliche Landschaftsstruktur und die Jahreszeit ständig neue Bewegungsanreize und eröffnen ungeahnte Spielmöglichkeiten. Auffallend ist beim Spiel im Wald, dass neben der motorischen Geschicklichkeit auch die soziale Komponente stark wächst. Denn in der spielzeugfreien Umgebung werden Spielpartner und Sprache nicht durch Dinge ersetzt. Die Kinder finden sich zu Spielgruppen zusammen und sprechen viel miteinander, denn wer weiß schon, ob der Stock gerade der Hexenbesen vom Rumpelpumpel oder das Ritterschwert von Kunibert oder ein Kochlöffel ist? Hierbei sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Auch für jüngere Kinder hat der Wald- und Naturkinder e. V. vieles zu bieten. Die Wurzelzwerge im Alter von eineinhalb bis drei Jahren treffen sich einmal pro Woche und erkunden gemeinsam mit ihren Eltern den Waldplatz. Vor allem soll das freie Spiel der Kinder durch die vielfältigen Möglichkeiten des Waldes angeregt werden. Die ältesten Kinder in der Buntspechtgruppe sind bis zu zwölf Jahre alt und finden im Wald einen Ausgleich zum normalen Schulalltag. Auch die zukünftige Generation der Augsburger bekommt vieles durch die Waldpädagogik vermittelt. Denn schon ein zweijähriges Kind kann die heimischen Wälder durch das Aufsammeln von Müll im Wald schützen. Außerdem wird es für das Kind selbstverständlich, keine seltenen Blumen zu pflücken oder Pilze zu zerstören. Sie lernen scheinbar Wertloses, wie beispielsweise einen Ast, zu schätzen und erkennen so die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Holz. Durch Generationenfeste, wie beispielsweise Fasching oder Weihnachten, kommen die Kinder mit Seniorinnen und Senioren aus Haunstetten in Berührung. Da die Alterspannweite groß ist – sie beträgt bis zu 98 Jahre – wird den Kindern von klein auf der Umgang mit Erwachsenen beziehungsweise Seniorinnen und Senioren vermittelt. Das Ziel des Wald- und Naturkinder e. V. ist der Schutz der heimischen Natur. „Denn das was man von klein auf liebt und schätzt – dafür setzt man sich auch später ein und wird es schützen.“

Themen: Wald, Umweltbildung, Natur, Kinder, Haunstetten