Bildung ganzheitlich leben S2  Bildung ganzheitlich leben

Ziel 3: soziale, ökologische, wirtschaftliche, kulturelle und politische Bildung stärken

Aktivitäten der Stadtgesellschaft

Stadtverwaltung:

Nachhaltiges Handeln lehren, anwenden und verbreiten
Die Forstverwaltung bietet im Rahmen der Waldpädagogik Führungen im Stadtwald, im Forstmuseum Waldpavillon und im Exotenwald Diedorf sowie Kindergeburtstage im Forstmuseum Waldpavillon an.
https://www.augsburg.de/umwelt-soziales/umwelt/umweltstadt-augsburg/waldpavillon

Der Botanische Garten im Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen (AGNF) führt jedes Jahr ein umfangreiches Veranstaltungs- und Schulungsprogramm durch. Das AGNF selbst schult städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur ökologischen Grünflächenpflege und zum Baumschutz und unterstützt die Umweltstation beim Bau des Umweltbildungszentrums.

Das Büro für Nachhaltigkeit erarbeitete 2017 gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband und verschiedenen Dienststellen und Beteiligungen Zielsetzungen für Umweltbildung und Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). Es berät Agendaforen und städtische Dienststellen bei der Planung und Evaluierung von Veranstaltungen im Sinne von BNE.

Seit dem Schuljahr 2012 / 2013 betreibt die gesamte Schulfamilie der Grundschule Augsburg Hochzoll-Süd die Aktion „Hochzoll-Süd denkt ÖKO-logisch!“. In zahlreichen Projekten und Aktionen beschäftigen sich alle mit dem Thema „nachhaltige Entwicklung“. Beispiele sind die Teilnahme an der Earth-Hour, an ÖKOPROFIT sowie der Verkauf von Fairtrade-Schokolade in der Vormittagspause. Die Grundschule Hochzoll-Süd wurde 2015 mit dem Augsburger Zukunftspreis ausgezeichnet und ist „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21-Schule”. 
https://grundschule-hochzoll-sued.de/

Die Umwelt-AG „Unser Anfang“ der Grundschule Herrenbach, 2013 ausgezeichnet mit dem Augsburger Zukunftspreis, begeisterte Schülerinnen und Schüler für klimafreundliches Verhalten. Praxisnah wurden Themen wie Treibhauseffekt, Gletscherschmelze oder Boden als Lebensgrundlage nahegebracht. Zu Klimaexperten ausgebildet, besuchten Schülerinnen und Schüler andere Klassen. Im Schulgarten kümmerten sie sich um biologische Vielfalt, pflanzten beim Weltklimatag Bäume und bereiteten CO2-arme Speisen zu.

„Lernort Rathaus“ – für Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen entwickelte die Fachstelle Schulentwicklung und Bildung gemeinsam mit Gymnasiallehrerinnen und - lehrern sowie dem Hauptamt ein Konzept zur Politischen Bildung. Es macht Demokratie auf lokaler Ebene erleb- und verstehbar. Die Schülerinnen und Schüler sollen das Rathaus mit allen Funktionen kennen lernen und in einem Planspiel erproben. Die Pilotphase hat mit Gymnasien im Schuljahr 2018 / 2019 gestartet und soll auf alle Schularten ausgeweitet werden.


Städtische Beteiligungen:

Natur begegnen
Der Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg betreibt seit 2007 die Umweltstation Augsburg. Schwerpunktthemen sind Wald / Hecke / Heide, Bäche / Kanäle / Flüsse, Artenvielfalt sowie Klima und Konsum. 
https://www.us-augsburg.de/

Die Führungsangebote des Zoo Augsburg werden jedes Jahr von ca. 12.000 Personen genutzt. Außerdem bietet der Zoo das Zookidsprojekt und ein Ferienprogramm in Zusammenarbeit mit der Umweltstation Augsburg an: Angeleitet von Zoomitarbeiterinnen und Akteuren der Umweltstation Augsburg bekommen Kinder Einblicke in Umweltthemen, nachhaltige Entwicklung und die Aufgaben eines Zoos.
https://www.zoo-augsburg.de/category/fuehrungen, https://www.zoo-augsburg.de/service/hits-fuer-kids/

Staatliche Einrichtungen:

Bildung für nachhaltige Entwicklung in der universitären Lehre
Die Universität birgt zahlreiche grüne Entspannungsorte und bietet durch die vielen Grünflächen gleichzeitig unterschiedlichste Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Um den Studierenden und Campusbesucherinnen und -besuchern der Universität Augsburg die „Natur auf dem Campus“ näher zu bringen, entwickelte das Wissenschaftszentrum Umwelt in Kooperation mit der Pressestelle einen digitalen Naturführer. Mit Hilfe eines digitalen Lehrpfades beispielsweise für Bäume können Interessierte eine Tour über den kompletten Campus unternehmen.

Die Vortragsreihe des Wissenschaftszentrum Umwelt der Universität in Kooperation mit dem Landesamt für Umwelt hat sich in den letzten 10 Jahren zu einem innovativen Leuchtturmprojekt der Umweltbildung entwickelt, das weit über Bayerns Grenzen hinaus Beachtung findet. Sie vermittelt erfolgreich und weit ausstrahlend Wissen aus erster Hand zu allen grundlegenden Fragen des modernen Umweltschutzes und der Umwelt politik. Sie ist auch Teil der viersemestrigen Veranstaltungsreihe „Umweltschutz heute“. 
https://www.uni-augsburg.de/de/forschung/einrichtungen/institute/wzu/ueber-uns/

Im Uni-Schulgarten bauen angehende Grund- und Mittelschullehrkräfte Kompetenzen zur Wahrnehmung und zum Erhalt von Biodiversität auf: Sie bauen themenbezogen – vor allem an der Geschichte Augsburgs und der Region Schwabens orientiert – Pflanzen an, pflegen und ernten sie oder führen Beete im Rahmen von Patenschaften weiter. Dabei spielen vergessenes Saatgut sowie alte Verarbeitungsmöglichkeiten eine bedeutsame Rolle. Ihre in und für Natur und Umwelt erworbenen Kompetenzen geben die Studierenden an künftige Schülergenerationen, die sie damit nachhaltig prägen, weiter. Ein Zertifikat bestätigt die engagierte Teilhabe am Uni-Schulgartenprojekt.

Nachhaltigkeit ist als eines der wichtigsten Themen unserer Zeit gerade für zukünftige Lehrkräfte eine große Herausforderung. Der Lehrstuhl für Schulpädagogik der Universität Augsburg sensibilisiert seit 2018 mit dem Zertifikat „Umweltbildung und Nachhaltigkeit“ Lehramtsstudierende für die vielfältigen öko-logischen Probleme und gibt inhaltliche sowie pädagogische Kenntnisse mit auf den Weg, damit sie später zu einem verantwortungsbewussteren Umgang mit der Umwelt anleiten können. 
https://www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/philsoz/fakultat/schulpadagogik/zertifikat-umweltbildung-und-nachhaltigkeit/

2018 präsentierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Augsburger Hochschulen ihren Forschungsalltag 2000 interessierten Bürgerinnen und Bürgern bei der 1. Langen Nacht der Wissenschaft im Rathaus. Die Vorträge, Präsentationen und Experimente reichten von Medizin über Geschichte bis hin zu Informatik und Psychologie.
https://www.augsburg.de/bildung-wirtschaft/nacht-der-wissenschaft 

Der Bezirksjugendring führte 2012 und 2018 zusammen mit einer Reihe von Partnern jeweils eine „Lange Nacht der Demokratie“ in der Neuen Stadtbücherei durch.
https://www.lndd.de/

Zivilgesellschaft:

Demokratisches, ökologisches und soziales Denken fördern
Der Stadtjugendring führte U18-Wahlen durch, u. a. zur Landtagswahl 2018. Damit wurden die Meinungen von Kindern und Jugendlichen und deren politische Themen öffentlich gemacht. Auch wenn die Stimmen nicht in die eigentliche Wahl einflossen, wurden doch die Meinungen der Wähler von Morgen sichtbar. Der SJR veröffentlichte die Ergebnisse der U18-Wahl auf seiner Homepage und auf Facebook.
https://www.sjr-a.de/sjr-aktuell/allgemein/articles/u18wahl-2018

Die Bayerische Fachstelle zur Prävention von religiös begründeter Radikalisierung, die durch den zivilgesellschaftlichen Träger ufuq.de in Augsburg betrieben wird, bietet Fortbildungs- und Beratungsangebote für Fachkräfte zu Jugendkulturen zwischen Islam, Islamfeindlichkeit und Islamismus in der pädagogischen Arbeit sowie zu Salafismus und Dschihadismus. Auch bietet ufuq.de Workshops in Schulen und Jugendeinrichtungen an. Die Workshops dienen der Demokratieförderung und werden durch sog. Teamerinnen und Teamer (peer-Ansatz) durchgeführt. Die Workshops für Jugendliche regen unter der Leitfrage „Wie wollen wir leben?“ dazu an, eigene Gedanken zu gesellschaftlichen, politischen und religiösen Fragen zu entwickeln. 
https://www.ufuq.de/

Das Netzwerk Augsburg für Naturschutz und Umweltbildung NANU erstellt jedes Jahr zum Jahresanfang eine Broschüre mit an die 300 Veranstaltungen. Alle Termine und die Broschüren sind auch auf der NANU-Homepage zu finden. Darunter sind z. B. auch Veranstaltungen des Naturwissenschaftlichen Vereins für Schwaben e. V., des Bund Naturschutz Orts- und Kreisgruppe Augsburg sowie des Landesbund für Vogelschutz, Kreisgruppe Augsburg. 
https://augsburg.bund-naturschutz.de/ortsgruppen/augsburg.html, https://www.nwv-schwaben.de/, http://nanu-augsburg.de/, https://augsburg.lbv.de/

Das Agendaforum Arbeitskreis Urbane Gärten ermöglicht ökologische Bildung durch praktisches Mitarbeiten in einem der elf Gartenprojekte in sieben Stadtteilen und durch viele Informationen über Pflanzen, Anbaumethoden und ökologische Zusammenhänge.
https://www.urbane-gaerten.org/

Mit Vorträgen, Literaturveranstaltungen, Aktionstagen und Konzerten im Rahmen der Asien- und Lateinamerikatage sowie der Afrikanischen Wochen, sowie Bildungsangeboten bzw. Unterrichtseinheiten für Schulen, Jugendgruppen und Erwachsene im Rahmen des Projektes „Globales Lernen“ leistet die Werkstatt Solidarische Welt e. V. entwicklungspolitische Bildungsarbeit. Außerdem bietet sie einen kolonialen Stadtrundgang, Führungen durch den Weltladen sowie eine Materialstelle mit Bücher- und Informationsmaterialien zu entwicklungspolitischen Themen, die kostenlos und mit persönlicher Beratung ausgeliehen werden können. 
http://weltladen-augsburg.de/werkstatt/

Das Agendaforum GreenOffice Augsburg e. V. setzt sich dafür ein, das Thema Nachhaltigkeit an der Universität Augsburg in Lehre, Forschung und im studentischen Leben zu stärken. 
https://greenofficeaugsburg.de/

Beim Marokko-Projekt der Freien Waldorfschule Augsburg geht es neben dem kulturellen Austausch der Jugendlichen auch um gegenseitige Hilfe und Unterstützung bei gemeinsam geplanten Projekten. Dadurch soll das gängige Entwicklungshilfestereotyp überwunden werden. Die Arbeit wurde 2011 mit dem Augsburger Zukunftspreis ausgezeichnet.
http://zenbit.eu/marokkoprojekt/

Unterstützende Projekte aus dem Zukunftspreis

 

 

 

 

Indikator

Durchgeführte Umweltbildungsveranstaltungen pro Jahr verschiedener Anbieterinnen und Anbieter in Augsburg: Netzwerk Augsburg Naturschutz und Umweltbildung NANU, Umweltstation, Botanischer Garten, Natur museum, Zoo und Waldpavillon.
Daten: Büro für Nachhaltigkeit auf Grund von Meldungen der verschiedenen Stellen.