Internationale Kelleruni Herrenbach (I Ku) 2015

Teilnehmer Bewerbung Zukunftspreis 2015

Studieren, egal wie alt man ist, egal welcher Schulabschluss erreicht wurde? Ist soetwas überhaupt möglich? Ja, und zwar bei der Internationalen Kelleruni Herrenbach. Hier wird kein Wert auf offizielle Zeugnisse und klare Rollenverteilung zwischen Lernenden und Lehrenden gelegt. Hier kann jeder Mensch Dozent und gleichzeitig aber auch Studierender sein.

Begonnen hat der Vorlesungsbetrieb am 1.02.2013 mit einer Vorlesung zu den Ergebnissen des Club of Rome (Organisation, die sich mit grundsätzlichen politischen Fragen befasst) bezüglich der Grenzen des Wachstums. Diese Vorlesung wurde ausgewählt, da die Kelleruni sich besonders mit einem nachhaltigen Leben fernab von Konsum- und Wachstumszwang auseinandersetzt. Dazu gehört auch unser zinsbasiertes Geldsystem, mit welchem sich die Kelleruni in einem Vorlesungszyklus beschäftigte. Das allseits propagierte Wachstumscredo beurteilt die I Ku aus ihrer Sicht kritisch. Im Rahmen dieser Vorlesungen wurde auch ein Filmabend im Zeughaus mitveranstaltet, der vor allem die Rolle der Banken bei der Eurokrise beleuchtete.

Aber auch der Austausch und das Zusammenleben mit anderen Menschen stehen im Vordergrund. Ziel dabei ist es, „gut zu leben“. Um diesem Ziel etwas näher zu kommen ist die Kelleruni auch mit vielen weiteren Initiativen und Gruppen in Augsburg und Umgebung vernetzt.

Besondere Leitlinien der Kelleruni sind die gleitenden Rollen von Dozenten und Studenten. Jeder Mensch hat besondere Talente, von denen andere lernen können. Weder Nationalität, Bildungsabschluss noch Parteizugehörigkeit spielen dabei eine Rolle.

Die Kelleruni versteht sich als Ort der Begegnung und des gemeinsamen Lernens für alle Menschen. Gegenseitiger Respekt, Freude am Lernen, Mut zur Veränderung und die gemeinsame Suche nach nachhaltigen Lösungen für unsere Welt verbinden die Teilnehmer der Kelleruni. 

Themen: Bildung, Herrenbach, interkulturell, Umweltbildung