Ziel 1: Integration von MigrantInnen verbessern und interkulturellen Austausch beleben: Nachhaltigkeit Stadt Augsburg

Ziel 1: Integration von MigrantInnen |verbessern und interkulturellen Austausch |beleben

durch Förderung des interkulturellen und interreligiösen Dialogs

Aktivitäten

Stadtrat

Maßgebliche Stadtratsbeschlüsse:
2007 Weißbuch „Eine Stadt für alle“
2009 Integrationsbeirat
2010 Erstellung eines kommunalen Handlungskonzepts „Interkultur“

Stadtverwaltung

Referat OB, Fachstelle für Integration und Interkulturelle Arbeit: Seit dem Jahr 2004 wurden wesentliche Impulse für die Integrationspolitik gesetzt. Mit dem Paradigmenwechsel von der „Ausländerpolitik“ zur „Integration der Bürger mit Migrationshintergrund“ gelang die Einbeziehung der in Augsburg stark vertretenen Bürger mit Aussiedlungshintergrund in die Integrationspolitik. Wesentliche Instrumente dazu waren das „SMENA“- und das „PUSULA“-Projekt, der „Weißbuchprozess“ sowie die „Charta der Vielfalt“. Mit dem „Weißbuch“ wurde in einem breiten Beteiligungsverfahren der Stadtgesellschaft ein Integrationsleitbild für Augsburg definiert. Besonderes Gewicht wird hierbei auf das Bürgerschaftliche Engagement der Migranten gelegt. Meilensteine hierzu sind Projekte wie die Stadtteilmütter und die Sorgentelefone, aber auch die Mehrgenerationentreffpunkte in den Stadtteilen u.v.a.m. Mit der Schaffung der „Fachstelle für Integration und Interkulturelle Arbeit“ im Referat Oberbürgermeister sowie der referatsübergreifenden Arbeitsgruppe Integration („AG-I“) innerhalb der Stadtverwaltung ist die Migrantenintegration als Querschnittsaufgabe strukturell verankert.
Auch durch diese Strukturen konnten in den letzten Jahren neue Impulse in den Bereichen „Sport und Integration“, „Kultur“ sowie „Gesundheit und Migration“ gesetzt werden.
Die „Interkulturelle Öffnung“ der Verwaltung ist ebenfalls auf der Agenda. Die Neuordnung des Ausländerbeirates zum Integrationsbeirat sowie die geplante Schaffung einer paritätisch besetzten „Integrationskommission“ des Stadtrates runden diese Entwicklungen ab. Seit 2006 findet regelmäßig das Frühlingsfest des bisherigen Ausländerbeirats statt. Hierbei werden Aktionen und Informationen von Migrantenvereinen mit denen „deutscher“ Akteure erfolgreich gemischt.
Die Fortsetzung der Interkulturellen Wochen im September / Oktober jedes Jahres erreicht eine breite Zielgruppe und bietet mittlerweile rund 100 Einzelveranstaltungen. Die Schaffung des „Café International“ im Zeughaus und die Bereitstellung von Räumen für den Dachverband der türkischen Vereine Augsburg verbessert den Dialog sowohl innerhalb der türkischen und russischen Communities wie auch die Begegnung von Menschen ohne Migrationshintergrund mit diesen Communities.

Im Handlungsprogramm 2004 wurde zu diesem Ziel folgendes Maßnahmebeispiel ausgewählt: „Auf Initiative des Ausländerbeauftragten wird ein runder Tisch zum Austausch von Informationen über andere Kulturen, Religionen, Bräuche, sowie zur Durchführung interkultureller Veranstaltungen für alle Bewohner in Augsburg eingerichtet. Aufgabe ist es, u.a. alle Angebote und Projekte (durchgeführt bzw. geplant) zusammenzustellen und die Kooperation von Einzelinitiativen zu verbessern.“

Beispiele aus der Stadtgesellschaft

– Agendaforen
Das Netzwerk Augsburg für Naturschutz und Umweltbildung (NANU! e.V.; Zukunftspreisträger 2008) erarbeitete von 2007 bis 2009 zusammen mit der Umweltstation Augsburg einen interkulturellen Wasserführer; als Ergebnis liegt auf Deutsch, Russisch, Türkisch, Griechisch, Italienisch und Englisch das „Blaue Quartett“ vor. Darüber hinaus unterstützt NANU die Integration durch Multiplikatorenschulungen für Bürger mit Migrationshintergrund zu Naturvermittlern und mittels Führungen in nicht-deutscher Sprache für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

– Projekte zum Zukunftspreis
Die Ideenwerkstatt Beigl entwickelte 2006 mit Anwohnerinnen in Oberhausen zunächst ein internationales Kochbuch und startete einen Kochclub. Dieser betreibt als „Kulturküche“ seit März 2007 die Mittagsverpflegung der Drei-Auen-Schule und einen Cateringservice (Zukunftspreisträger 2007).
2004 und 2005 veranstalteten u.a. die Bürgeraktion Textilviertel, Tür an Tür e.V., Stadtjugendring und Diakonisches Werk Augsburg über mehrere Wochen hinweg „30 Grad im Schatten – Sommer/Wasch/Küche“ und 2007 einen „Sommer/Wasch/Tag“ im Proviantbachquartier: bei Sport-, Spiel- und Kulturangeboten trafen sich die Menschen des Viertels, darunter viele Arbeitsmigranten, Aussiedler und Flüchtlinge.

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Aktivitäten

Unterstützende Projekte aus dem Zukunftspreis

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