"Miteinander von Anfang an" - Leitbild der Elias-Holl-Volksschule
Teilnehmer Bewerbung Zukunftspreis 2011
Zur Verwirklichung des Erziehungs- und Bildungsauftrags formulierte die Elias-Holl-Schule 2001 erstmals eine Bestandsaufnahme über die Situation in der Schule. Ergebnis war u.a. eine enorme Bandbreite – von der Hochbegabung bis zum Förderschulkind; 70% der Schüler kamen aus anderen Ländern, die Sprachkenntnisse waren sehr unterschiedlich, ebenso gab es ein großes soziales Gefälle. Damals wurde ein Leitbild angestoßen. Dessen Grundgedanken sind: Integration statt Ausgrenzung – Kinder lernen miteinander und voneinander. Die heterogene Zusammensetzung der Klassen kann für alle Kinder optimale Lernvoraussetzungen bieten. Das Leitbild prägt die Arbeit mit den der Schule anvertrauten Kindern. Alle lernen von Anfang an gemeinsam in Regelklassen – Kinder vieler Kulturen, Schichten und Sprachen, Kinder mit unterschiedlichsten Lebensvoraussetzungen und Fähigkeiten. Behinderte Kinder sind Teil und auch die Eltern entsprechend einbezogen. So können soziales Lernen und grundlegende politische Bildung im täglichen Miteinander gelingen. Das Leitbild wird ständig überarbeitet – so die Schul-, Klassen- und Lehrerregeln. Eine Stunde pro Woche steht ein „Trainingsraum“ als Krisenbüro zur Diskussion aktueller Probleme zwischen Schülern und Lehrerinnen zur Verfügung. Jedes Schuljahr werden neue Themenschwerpunkte gesetzt. In 2010/11 ist es „Prävention“. Die Klassenlehrerinnen können aus einem breiten Angebot von Projekten wählen, die von einer ausgebildeten Lehrkraft durchgeführt werden. Jeder Klasse steht eine Schulwochenstunde pro Halbjahr dafür zur Verfügung. Das Programm „Eigenständig werden“ dient der Gesundheitsförderung, Persönlichkeitsentwicklung, Gewalt- und Suchtprävention. Weitere Projekte heißen „Magic Circle“ (für aktives Zuhören), „Gewaltfreie Kommunikation“, „Ich schaff’s“ (zur Zielorientierung), „Mit mir nicht“ (zum Schutz vor Gewalt und Drogen), „Labyrinth“ (zu Kreativität und Vertrauen im Team) – daraus entstand auf der Schulwiese ein begehbares Bodenlabyrinth. Auch das Projekt „Faires Raufen“ (Zukunftspreisträger 2010) wird in der 1. und 2. Jahrgangsstufe durchgeführt. Des Weiteren gibt es u.a. eine AG Schulgarten und einmal pro Woche eine Obst- und Gemüsekiste im Rahmen des EU-Fruchtprogramms.
Themen: interkulturell, Kinder, Migration
Ansprechpartner
Elias-Holl-Volksschule
Ulrike Burkhart
Obere Jakobermauer 18
86152 Augsburg
Tel.: 0821 3242562
E-Mail: elias.holl.vs.stadt@augsburg.de