Ziel 4: Müll vermeiden - Restmüllaufkommen |senken

Senkung des Gesamtaufkommens von Abfall aus Haushalten um mindestens 10% bis 2010 im Vergleich zum Stand 2002 und kontinuierliche Erhöhung der Verwertungsquoten.

Aktivitäten

Stadtrat

Maßgebliche Stadtratsbeschlüsse:
2009 Nachhaltiger Papierverbrauch

Stadtverwaltung

Der Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb der Stadt Augsburg (aws) betreibt ein Vier-Tonnen-Holsystem (Graue, Grüne, Gelbe und Braune Tonne), das gut angenommen wird.
Sperrmüll und Grüngut werden gegen Gebühr abgeholt, Elektroaltgeräte können an sieben Sammelstellen kostenlos abgegeben werden. Gut erhaltene brauchbare Kleidung kann in die flächendeckend aufgestellten Altkleidercontainer gegeben werden.
Die Kindertagesstätte in der Hessenbachstraße brachte in ihrem Projekt „Alles rund um Müll“ den Kindern spielerisch den richtigen Umgang mit Müll bei.

Im Handlungsprogramm 2004 wurde zu diesem Ziel folgendes Maßnahmebeispiel ausgewählt: „Das Vermeidungs- und Trennverhalten der Bürgerrinnen und Bürger wird durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und gezielte Informationskampagnen insbesondere zu den Recyclingkreisläufen verbessert.“
Bisherige Umsetzung: In der Öffentlichkeitsarbeit setzte der aws verstärkt auf Internetinformationen und den Abfallentsorgungskalender und gab verschiedene Merkblätter heraus. Ebenso erfolgten verschiedene Informationsveranstaltungen in Stadtteilen. Kindertagesstätten und Schulklassen bekamen Führungen auf dem Betriebsgelände.
An Grundschulen werden regelmäßig Brotzeitdosen als Alternative zu Wegwerfverpackungen vorgestellt und verteilt.
Um Müllvermeidung zu fördern, steht ein Geschirrmobil zur Verfügung und werden Zuschüsse zum Kauf von Kompostern ausgegeben. Elektrogeräte, Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen werden an den Sammelstellen vermehrt abgegeben. Im Bereich der Nutzung von Recyclingpapier und zur Reduzierung des Papierverbrauchs wurde die Kampagne „Papierwende“ im Rahmen der Lokalen Agenda 21 durchgeführt; sie umfasste u.a. die Präsentation einer Ausstellung mit Begleitprogramm über sechs Wochen in 2008.

Beispiele aus der Stadtgesellschaft

– Agendaforen
Seit 2008 informiert der Ak Papierwende über die Vorteile der Nutzung von Recyclingpapier. Nachdem zunächst die bundesweite Ausstellung „Papierwende“ nach Augsburg geholt wurde, erstellte der Ak eine übersichtliche Informationsbroschüre und erarbeitete einen Antrag an den Agendabeirat, dass sowohl die Stadtverwaltung wie auch die im Agendabeirat vertretenen Institutionen im Regelfall Recyclingpapier mit dem Blauen Engel verwenden.
Als weiterer Teil der Augsburger Papierwende-Kampagne wurde bis Anfang 2010 die Augsburger Ausstellung „Papierwende“ erarbeitet, die aus elf Roll-up-Informationstafeln besteht und beim aws ausgeliehen werden kann.
Das Fachforum Energie sorgte dafür, dass der Leitfaden des Umweltbundesamtes „Umweltgerechte Organisation von Veranstaltungen“ den städtischen Dienststellen zur Kenntnis gegeben wurde.

– Institutionen des Nachhaltigkeitsbeirats
Mit dem Agendabeiratsbeschluss vom Oktober 2008 sind alle im Nachhaltigkeitsbeirat vertretenen Institutionen aufgefordert, im Regelfall Recyclingpapier zu verwenden.
Die Hochschule Augsburg (FH) setzt seit Ende 2009 im Kopierbereich zu 100% Recyclingpapier ein. Evangelisches Augustana-Forum und Katholische Erwachsenenbildung drucken inzwischen ihre Programmhefte auf Recyclingpapier.
Die bifa Umweltinstitut GmbH hat in verschiedenen Studien das Verhalten verschiedener Akteursgruppen untersucht und Handlungsempfehlungen veröffentlicht (bifa-Texte 35 bis 37). Für das Umweltbundesamt wurde 2010 die Pfandpflicht bei Getränkeverpackungen evaluiert.
Der Lehrstuhl für Ressourcenstrategie, Teil des Wissenschaftszentrums Umwelt der Universität Augsburg, betreut kontinuierlich vielfältige Qualifikationsarbeiten (Bachelor-, Master-, Diplom- und Doktorarbeiten), die einen nachhaltigen Umgang mit unterschiedlichen Ressourcen, darunter auch Gebrauchtmobiliar, thematisieren, und beschäftigt sich mit den „Stoffgeschichten“ z.B. von Staub, Holz und Aluminium.
Verschiedene „Stoffgeschichten“ wurden in Schulen – z.B. der städt. Berufsschule 2 – u.a. zu Rollenspielen ausgearbeitet.