Ziel 2: Bedürftige Haushalte besser |versorgen (insbesondere mit Wohnraum)

Aktivitäten

Stadtrat

Maßgebliche Stadtratsbeschlüsse:
2004: Einrichtung des Wohnhilfeprojekts im Rahmen der Abteilung Armutsprävention der Stadt Augsburg
2005 Kinderchancen
2009 Kleine Hilfen

Stadtverwaltung

Das Amt für Soziale Leistungen, Senioren und Menschen mit Behinderung – Abteilung Armutsprävention startete das Wohnhilfeprojekt (WHP) „Synergien schaffen, Kompetenzen nutzen“. Hierbei wurde eine Clearing-Stelle für Obdachlosenunterbringung eingerichtet; es finden monatliche Treffen aller Beteiligten sowie Einzelfallbesprechungen und Fallmanagement statt. Durch die kooperative Zusammenarbeit der kommunalen Fachstelle zur Vermeidung von Obdachlosigkeit mit dem Sozialdienst Kath. Männer (SKM), dem Sozialdienst kath. Frauen (SkF), dem Diakonischen Werk, Shalom e.V., der Drogenhilfe Schwaben, Wohnbaugesellschaften und privaten Vermietern wurden die Zielsetzungen in der Prävention (Wohnraumerhaltung) und im Unterkunftsbereich (schnelle Vermittlung von Obdachlosen in regulären Wohnraum) erreicht.
Auch nach dem Auszug aus der Unterkunft können bei Bedarf für die Klienten weitere Hilfen angeboten werden.
Dies war eine der zentralen Forderungen aus der Wohnungswirtschaft.
Des Weiteren bietet die Abteilung Armutsprävention mit dem Sozialpatenprojekt Beratung und Begleitung im Rahmen der Hilfe zur Selbsthilfe für Haushalte in besonders schwierigen Lebenssituationen (z.B. Überschuldung) an; dieses bürgerschaftlich orientierte Projekt wird getragen von ehrenamtlich Tätigen in Zusammenarbeit mit Fallmanagern; ein wichtiger Arbeitsbereich ist die Sicherung existentiell notwendiger Bedarfe (Mietschuldenübernahme zur Sicherung des Wohnraums sowie Bereitstellung bzw. Sicherung der Energieversorgung).
Im Rahmen von „Kinderchancen“ wird versucht, durch niederschwellige und unkomplizierte Maßnahmen Chancengleichheit und Teilhabe von Kindern herzustellen.
Das Projekt „Kleine Hilfen“ ist auf Personen in schwierigen sozialen Situationen ausgerichtet; durch individuelle praktische Hilfestellungen (z.B. Reparaturen, Beschaffungen) werden Leben und Alltag erleichtert; die Projektmittel stehen nur Alleinstehenden, Alleinerziehenden und Senioren zur Verfügung.
Sozialwohnungsbau: Das Wohnungs- und Stiftungsamt unterstützt bedürftige („wohnberechtige“) Haushalte durch die Erteilung verschiedener Wohnberechtigungsscheine.
Ein besonderes Augenmerk gilt auch der Vermittlung rollstuhlgerechter Sozialwohnungen.
Die Nachfragegruppen der Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Augsburg (WBG) sind vor allem Bürger mit geringem Einkommen, interkulturellem Hintergrund und ältere Einwohner Augsburgs. Deshalb hält die Geschäftsführung neben der Revitalisierung des Hausbesitzes einen gruppenspezifischen Neubau für erforderlich. Dabei achtet die WBG darauf, dass diese Angebote in einem Preissegment realisiert werden, welches von anderen Wohnungsunternehmen nicht angeboten wird. Insbesondere barrierefreie und altengerechte Wohnungen werden weiter benötigt, zudem in der nahen Zukunft Großwohnungen für sozial benachteiligte Familien.

Im Handlungsprogramm 2004 wurde zu diesem Ziel folgendes Maßnahmebeispiel ausgewählt: „Das Sozialreferat erarbeitet zusammen mit der Wohnungswirtschaft und den zuständigen Stellen der Wohlfahrtsverbände ein Konzept zur langfristigen Wohnraumversorgung mit Sozialwohnungen und ein Konzept zur Verhinderung von Wohnraumverlust bzw. Integration in adäquate Wohnformen. Ziel ist die Bereitstellung von ausreichend Wohnraum unter Einbeziehung spezieller Zielgruppen, wie z.B. von durch Obdachlosigkeit bedrohten Familien.“
Bisherige Umsetzung: Durch das Wohnhilfeprojekt wurden gute Erfolge erzielt. Von 2005 bis 31.12.2009 konnte die Anzahl der Bewohner in städtischen Obdachlosenunterkünften mehr als halbiert werden. Derzeit wird an einer Weiterentwicklung der Wohnungslosenhilfe in Augsburg gearbeitet.

Beispiele aus der Stadtgesellschaft

– Institutionen des Agendabeirats
Verschiedene Kirchengemeinden betreiben Ausgabestellen der Augsburger Tafel, so z.B. in der Kanalstr. 2.

– Initiativen und Institutionen
(siehe beteiligte Akteure am Wohnhilfeprojekt der Stadtverwaltung im Rahmen der Wohnungslosenhilfe) Bei der Augsburger Tafel verteilen über 200 Ehrenamtliche in inzwischen elf Ausgabestellen Lebensmittel an ca. 4.000 Bedürftige.
Caritas und Diakonisches Werk bieten Schuldnerberatungen an, ebenso die Sozialpaten im Bündnis für Augsburg.
Der Arbeitskreis Alleinerziehende, in dem 15 Verbände und Organisationen zusammenarbeiten, bietet sowohl in gedruckter Form wie auch online Informationen u.a. über Unterstützungsangebote für Mütter und Väter mit Kindern bis sechs Jahren.
Der SkF unterhält einen Laden für gebrauchte Kinderkleidung und Ausstattung namens „Katze“.

Ansprechpartner

Amt für soziale Leistungen, Senioren und Menschen mit Behinderung, Abt. Armutsprävention
Robert Kern
E-Mail: uebergangswohnen@augsburg.de
Tel. 0821.324-9640

Wohnungs- und Stiftungsamt
Rainer Heigl
E-Mail: wohnen@augsburg.de
Tel. 0821.324-4282