Ziel 3: "regional und fair" - nachhaltigen |Handel unterstützen

- Verdoppelung der Verkaufsstellen für umweltfreundlich hergestellte, fair gehandelte Lebensmittel bis 2007 gegenüber 2001
- Steigerung des Umsatzes gegenüber 2001 um 50% bis 2005 und um 100% bis 2007

Aktivitäten

Stadtrat

Maßgebliche Stadtratsbeschlüsse:
2006 Aktiv gegen Kinderarbeit

Stadtverwaltung

Das Amt für Verbraucherschutz und Marktwesen unterstützt im Stadtmarkt Betriebe mit Produkten aus regionalem Anbau, z.B. vier im Stadtgebiet ansässige Gartenbaubetriebe, die ihre Eigenerzeugnisse auf dem Stadtmarkt anbieten. Mit weiteren regionalen Erzeugerbetrieben, welche meist in sog. Vermarktungsinitiativen organisiert sind, werden Kontakte geknüpft.
Der Bauernmarkt auf dem Augsburger Stadtmarkt, auf dem regional erzeugte Produkte verkauft werden, soll erhalten bleiben. Hier besteht allerdings ein Zielkonflikt durch die Förderung von Stadtteilmärkten, die Entwicklung von Wochenmärkten im Umland und die Förderung des Verkaufs „ab Hof“. Denn viele frische Produkte, die auf dem Bauernmarkt vermarktet werden, werden auf dem Münchner Großmarkt eingekauft – es fehlt eine Verkaufsbörse regionaler Produkte.
Die Geschäftsstelle Lokale Agenda 21 im Umweltamt unterstützt kontinuierlich Aktionen zur Bekanntmachung des Fairen Handels. Außerdem ermöglichte sie die bayernweiten Fair Handels Gipfel 2004 und 2005 sowie die Fair Handels Messen 2007 und 2009 im Augsburger Rathaus. Seit Januar 2010 arbeitet die Geschäftsstelle in der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Augsburg mit.

Im Handlungsprogramm 2004 wurde zu diesem Ziel folgendes Maßnahmebeispiel ausgewählt: „Bei städtischen Empfängen und Veranstaltungen werden vorrangig Blumen aus heimischer und ökologischer Produktion verwendet.“ Bisherige Umsetzung: Das Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen baut keine Schnittblumen an. Blumen für städtische Veranstaltungen werden beim Großhandel zugekauft. Dabei wird – wenn verfügbar – auf Regionalität (Herkunft aus Deutschland, da in der Region kaum Schnittblumen angebaut werden und vier Fünftel aller in Deutschland angebotenen Schnittblumen aus dem Ausland kommen) und Sozialstandards (europäische Produktion oder FLP-Siegel – Flower Label Program) geachtet.

Beispiele aus der Stadtgesellschaft

– Agendaforen
Ak lifeguide: Der Internetratgeber www.lifeguide-augsburg.de bietet viele nützliche Tipps und über 1.000 Adressen regionaler Geschäfte, Firmen und Vereine zu nachhaltigem Konsum und Lebensstil. Dabei deckt er ein breites Spektrum an Themen ab: von ökologischer und fairer Ernährung, Gesundheit, Energie, Bauen & Sanieren, Reparatur & Secondhand, Verwerten & Entsorgen bis hin zu Kleidung, Eine Welt sowie Kinder & Familie. Der Internetratgeber, der seit April 2006 jährlich rund zwei Millionen Zugriffe verzeichnet, wird ständig inhaltlich aktualisiert und erweitert.
Fachforum Eine Welt: Das Informationsheftchen „KonsuMensch – ein FairFührer für junge Menschen“ der Lokalen Agenda 21 Hannover wurde aufgegriffen und weiterentwickelt. 2007 und 2008 wurde es in zwei Auflagen (16.000 Stück) herausgegeben und an über 50 Schulen auf Anfrage von Lehrkräften als Klassensätze verteilt. Es informiert u.a. über Einkaufen in der Region, Bio-Produkte und Fairen Handel und benennt zahlreiche weiterführende Internetlinks. Die Augsburger Ausgabe ist inzwischen Grundlage für weitere Ausgaben, u.a. in Nürnberg und NRW.
Nach Recherchen der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt gab es im Januar 2010  80 Verkaufsstellen fair gehandelter Lebensmittel im Lebensmitteleinzelhandel in Augsburg. Hinzu kommen regelmäßige Verkaufsstände in Kirchengemeinden.

– Institutionen des Agendabeirats
Viele evangelische und katholische Kirchengemeinden verkaufen regelmäßig fair gehandelte Produkte nach den Gottesdiensten.

– Projekte zum Zukunftspreis
Die Werkstatt Solidarische Welt führte zahlreiche Fortbildungen für die freiwilligen Mitarbeiterinnen des Weltladens durch, an denen auch weitere Interessierte teilnahmen (Zukunftspreisträger 2006).

Ansprechpartner

Amt für Verbraucherschutz und Marktwesen
Roland Bader
E-Mail: marktamt.stadt@augsburg.de
Tel. 0821.324-3904

Umweltamt
Geschäftsstelle Lokale Agenda 21
Dr. Norbert Stamm
E-Mail: agenda@augsburg.de
Tel. 0821.324-7325