Augsburger Klimacamp

Teilnehmer Bewerbung Zukunftspreis 2022

Seit dem 1. Juli 2020 macht das Klimacamp auf unzureichenden Klimaschutz in Augsburg aufmerksam. Fridays For Future errichtete das Camp neben dem Augsburger Rathaus, gleichzeitig sind aber auch Klimagerechtigkeitsaktivist:innen aus vielen weiteren Initiativen wie Ende Gelände, Extinction Rebellion, Greenpeace oder Grüne Jugend und Einzelpersonen seit dem ersten Tag vertreten.

Der Protest richtet sich dabei konkret gegen die Augsburger Stadtregierung, die in den Augen des Klimacamps zu wenig im Bereich Klimaschutz handelt. Sie fordern die Regierung unter anderem dazu auf, das Augsburger CO2-Budget für die 1,5-Grad-Grenze einzuhalten, eine Energierevolution durchzuführen und eine Verkehrswende umzusetzen.

Das Klimacamp erarbeitet dazu zahlreiche kreative Formen des politischen Protests. Dafür sprechen die Aktivist:innen Passant:innen an, verlesen Reden, organisieren Vorträge und Workshops und schreiben offene Briefe, Stellungnahmen und Pressemitteilungen. Auf ihrer Homepage sind selbstverfasste Artikel zu verschiedenen Aspekten der Klimagerechtigkeit zu finden. Auch treten sie in ein Gespräch mit lokalen Politiker:innen – wenn möglich öffentlich in Form von Podiumsdiskussionen – und versuchen damit, möglichst viele Menschen aus der Stadt generationenübergreifend zu erreichen. Zu einzelnen Aktionen kommen punktuell Unterstützer:innen im Schwarm dazu. Das niedrigschwellige Mitmachkonzept ist inklusiv und offen für alle Menschen der Stadt.

Durch den Auftritt im Klimacamp in Verbindung mit der Öffentlichkeitsarbeit und der Website, auf der neben den eigenen Artikeln auch ein Überblick über die Weltklimaberichte gegeben wird, schaffen die Aktivist:innen eine Begegnung im sowohl öffentlichen, als auch virtuellen Raum und fördern so eine lebendige Demokratie. Sie denken Lebendigkeit und Anpassungsfähigkeit der kollektiven Gesellschaftsgestaltung neu und schaffen damit Möglichkeiten, die wünschenswerten und realistisch erscheinenden Zukünfte näher zusammenzubringen.

Die zukunftsfähige Weltordnung, für die das Klimacamp steht, soll dabei gleichzeitig geschützt, aber auch in ihren Grenzen ausgetestet werden, um so neue demokratische Wege zu beschreiten und so die Ökologie und soziale Gerechtigkeit als Kompass zu verwenden.

Themen: CO2-Einsparung, Engagement, BNE Bildung für nachhaltige Entwicklung, Umweltbildung, nachhaltiges Wirtschaften