Film der Wittelsbacher Grundschule: Corona – einmal um die Welt

Teilnehmer Bewerbung Zukunftspreis 2021

Die Idee zum Filmprojekt „Corona – einmal um die Welt“ hatten die Klassenleiterin Silvia Wünsche und die Leiterin der Theaterkurse Dorthe Teßarek als die beginnende Corona-Pandemie ein geplantes Theaterprojekt an der Wittelsbacher Grundschule verhinderte. Es sollte stattdessen ein Filmprojekt gestartet werden, bei dem die Schülerinnen und Schüler trotz Distanzunterricht und Hygienemaßnahmen gemeinsam etwas erschaffen können. Und es lag nahe, Corona als Thema auszuwählen. Finanziell gefördert wurde das Projekt von Kinderchancen e.V.

Um den Kindern Entscheidungs- und Gestaltungsfreiraum zu lassen, wurden vorab mit wenigen Mitteln nur Kostüme für die Coronaviren und Material für die nötigsten Requisiten gebastelt.

Als Einführung in das Spielen vor der Kamera wurden Sprechübungen gemacht und der Abbau von Hemmungen trainiert. Die Kinder haben Ideen gesammelt und diese dann in getrennten Gruppen filmisch umgesetzt. Am Ende stand noch der Schnitt, die Soundeffekte und die Vorführung des Films.

Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit:
Wie jedes auf das Kind ausgerichtete Theater- oder Filmprojekt beflügelt es die Ich-Entwicklung, setzt kreative Prozesse in Gang und dient der Reflexion des eigenen Tuns. Im Konkreten wurden durch die Arbeit am Film die Corona-bedingten Hygienemaßnahmen reflektiert, in konkretes Handeln umgesetzt und multipliziert. Das im Film dargestellte Verhalten wurde in die Familie und den Freundeskreis hineingetragen, zudem wurde der Film natürlich auch in der ganzen Schule gezeigt und wurde auch dort zum Multiplikator.

Ein wichtiger Aspekt ist die aktive Teilhabe an unserer Gesellschaft und Kultur, zu der Schülerinnen und Schüler aus Deutschklassen oft schon allein aufgrund der Sprachbarriere nur bedingt Zugang haben. Durch das Filmprojekt haben sie Selbstwirksamkeit erfahren und sie haben einen wichtigen Beitrag zum Pandemieschutz geleistet. Dadurch wurde Angst vor Corona und das Gefühl des Ausgeliefertseins durch Wissen und Handlungskompetenz ersetzt.

Der Film hat so viel Nachhall erzeugt, dass auf ausdrücklichen Wunsch der Klasse eine „Fortsetzung“ mit dem Titel „Leben nach Corona“ gedreht werden soll, für den die Kinder bereits selbstständig Ideen gesammelt haben.

Themen: Schule, Film, Gesundheit, Kinder, Integration