K4
Beteiligung und bürgerschaftliches Engagement stärken und weiterentwickeln
Ziel 1: gemeinsam Verantwortung übernehmen
Aktivitäten der Stadtgesellschaft
Stadtverwaltung:
Augsburg als kooperative Stadt der Mitarbeit verstehen
Das Büro für Bürgerschaftliches Engagement (BBE) ist bei der Stadt Augsburg zentrale Anlaufstelle für die Förderung und Weiterentwicklung Bürgerschaftlichen Engagements. Es entwickelt Qualifizierungsbausteine und neue Engagementfelder und unterstützt interessierte Bürgerinnen, Bürger und Organisationen. Es ist zuständig für alle Anfragen zum Bürgerschaftlichen Engagement aus Bürgerschaft, Verwaltung, Politik und Wirtschaft. Das BBE ist zudem Geschäftsstelle des Bündnis für Augsburg (Netzwerkplattform aus Bürgerschaft, Verwaltung / Politik und Wirtschaft) und hat u. a. die Gesamtkoordination der MehrGenerationenTreffpunkte zur Stärkung der Stadtteilentwicklungen und Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements inne.
Als Koordinierungsstelle trug das Büro für Nachhaltigkeit wesentlich zum kontinuierlich wachsenden Nachhaltigkeitsprozess Augsburg bei. Der Prozess umfasst die Arbeit der Agendaforen, des Nachhaltigkeitsbeirats, den jährlichen Augsburger Zukunftspreis sowie die Nachhaltigkeitsziele der Stadt. Auf dieser Grundlage wurde die Stadt Augsburg 2013 als zweite deutsche Großstadt mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. 2014 und 2015 wurde das zweite Augsburger Nachhaltigkeitsleitbild, die „Zukunftsleitlinien für Augsburg“, in einem stadtgesellschaftlichen Prozess erarbeitet und vom Stadtrat beschlossen. Seit 2016 vergibt eine Schülerinnen- und Schülerjury einen Sonderpreis im Rahmen des Augsburger Zukunftspreises, der ihre Priorität widerspiegelt.
https://www.nachhaltigkeit.augsburg.de/
Stellung von Grünflächen zum bürgerlichen Gebrauch
Das Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen unterstützt das Agendaforum Urbane Gärten mit Flächen, die unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden, Materialien und personell bei Pflegearbeiten und durch Beratung. Dies gilt für die Gemeinschaftsgärten Wertachwiese in Pfersee, Grow up, Dieselbrücke und Austraße, für Big Bags und Hochbeete, die Bürgern auf öffentlichen Flächen zur Verfügung gestellt werden (z. B. Ladehöfe, Wittelsbacher Park, Flüchtlingsunterkunft an der Neuburger Straße, Theodor-Heuss-Platz), für Unterstützung des Projekts Taubenschlag beim Friedensfest und des Lehrgartens der Uni Augsburg.
Zivilgesellschaft:
Bügerliches Engagement fördern und vernetzen
Im Bündnis für Augsburg sind Ende 2018 1.426 Freiwillige in rund 27 Projekten aktiv. Die Projekte spiegeln die Themen der Stadtgesellschaft wider. Dem Bündnis für Augsburg und der Stadt Augsburg wurde 2011 der Deutsche Engagementpreis in der Kategorie „Politik und Verwaltung“ verliehen.
http://buendnis.augsburg.de/index.php?id=23306
Das Naturfreibad Haunstetten wird seit 2011 vom gemeinnützigen Verein Naturfreibad Haunstetten betrieben. Er hat das Bad von der Stadt gepachtet. Die Finanzierung erfolgt über einen städtischen Zuschuss, Mitgliedsbeiträge und Eintrittsgelder. Ehrenamtlich werden Kasse, Aufsicht, Hausmeisterarbeit, Kioskbetrieb etc. geleistet – jährlich an die 10.000 Stunden von im Wesentlichen 10 Personen. Minimum 800.000 Euro Lohnkosten bleiben so der Stadt Augsburg erspart. Ende 2018 hatte der Verein über 3.000 Mitglieder; die Mit glieder haben freien Eintritt, weitere Besucher lösen Tickets an der Tageskasse.
http://www.naturfreibad-haunstetten.de/
Der Stadtjugendring Augsburg erarbeitete ein Partizipationskonzept „Jugendgerechte Kommune Augsburg“ zur Einführung und dauerhaften Installation von Beteiligungsmöglichkeiten junger Menschen in der Stadt, das er 2018 veröffentlichte. Ziel ist, dass sich junge Menschen zu mündigen, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten entwickeln. Gelernte und gelebte Demokratie trägt dazu bei, soziale Ungleichheit zu minimieren und sichert so die Zukunftsfähigkeit einer Kommune. Alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollen die Möglichkeit erhalten, auf spezifische Art und Weise an Bildung, Kultur und dem gesellschaftlichen Leben in all seinen Facetten teilzuhaben.
https://www.sjr-a.de/jugendpolitik/Partizipationskonzept
Seit 2018 vernetzen, unterstützen und koordinieren die Integrationslotsinnen bei Tür an Tür als zentrale Ansprechpartnerinnen auf kommunaler Ebene zum Thema Ehrenamt in den Bereichen Asyl und Migration; ein inhaltlicher Schwerpunkt ist die Unterstützung Neuzugewanderter im Bedarfsfeld Wohnen.
https://tuerantuer.de/integrationsprojekte/projekte/integrationslotsenprojekt-augsburg/
Unterstützende Projekte aus dem Zukunftspreis
- eigenaktiv e.V. ist Gründer/Träger demokratischer und naturnaher Bildungseinrichtungen
- Gemeindehaus in Strohballenbauweise
- Grüne Lern- und Arbeitsinseln der Biologiedidaktik (Universität Augsburg)
- Leerstände in Augsburg nutzen, pflegen und für Kultur zugänglich machen: raumpflegekultur e.V.
- Modular Festival
- Pa*radieschen Hausprojekt
- Saubere Sache – Tidy Nature
- Schaffung von sozial verträglichem Wohnraum in Augsburg
- SymPaten
- Taubenschlag
- Taubenschlag - Kunst-, Kultur- und Bildungsfestival im öffentlichen Raum
Anzahl der aktiven Agendaforen in Augsburg
Daten: Büro für Nachhaltigkeit mit Geschäftsstelle Lokale Agenda 21
zugehörige Stadtratsbeschlüsse:
- Beschluss 18/01475 – Gärtnern in der Stadt Augsburg
- Beschluss 15/02882 – Zukunftsleitlinien für Augsburg