Sehnsuchtsorte der Zugezogenen – In Augsburg daheim, in der Welt zuhause

Teilnehmer Bewerbung Zukunftspreis 2021

Idee und Konzept dieses Projekts stammen von Marija Jehle, die auch die Projektgesamtleitung durchführte. Träger des Projekts ist der Deutsch-Syrische Verein „Augsburg hilft Aleppo“, finanziert wurde es unter anderem durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“, einer der Projektpartner ist der Lifeguide Augsburg.

Bei dem Projekt „Sehnsuchtsorte der Zugezogenen – In Augsburg daheim, in der Welt zuhause“ handelt es sich um Sehnsuchtsorte von Menschen, die nach Augsburg gezogen sindund in Augsburg ihr neues Zuhause gefunden haben. Dabei wird kein Unterschied hinsichtlich derStaatsangehörigkeit gemacht.

Diese Sehnsuchtsorte in Augsburg können Plätze oder Straßen, Landschaften oder auch ein bestimmtes Gebäude sein. Es sollen also für die Menschen besondere Orte der Geborgenheit und der Ruhe, des Glücklichseins und der inneren Einkehr dargestellt werden. Es sind Orte, die Erinnerungen aus ihrem Leben wach werden lassen und auchOrte, an denen sie sich in einer neuen Umgebung angekommen fühlen. Das Projekt funktioniert wie folgt: Die in Augsburg befindlichen Sehnsuchtsorte der Zugezogenen wurden fotografiert und den Fotosder Lieblingsorte aus der Heimatstadt grafisch gegenübergestellt. Mit kurzen autobiografischen Textenversehen, wurden diese Bilder zu einer Ausstellung und einem Kalender zusammengestellt. Die zentrale Frage des Projekts lautet: "Wie viel Heimatgefühl braucht der Mensch, um sich in einer neuen Stadt heimisch zu fühlen?" Auf diese Art und Weise spiegelt das Projekt die Lebensrealität der zugezogenen Menschen und ihre ganz persönliche Sicht auf Augsburg wider. Gleichzeitig aber entstehen auch für die Alteingesessenen Bewohner der Stadt Augsburg neue Perspektiven auf eine ihnen vermeintlich so vertraute Stadt. Hierdurch soll die Stadtgesellschaft in einer großen Breite angesprochen werden. In einer kurzen Beschreibung der Zuwanderungsbiografie wird der Öffentlichkeit bewusstgemacht, dass es viele Wege gibt, in Augsburg eine neue Heimat zu finden.

Es soll verdeutlicht werden, dass sich „Zugewanderte“ von den „Angestammten“ nicht unterscheiden. Neue Sichtweisen auf Augsburg sollen zum Verständnis einer dynamischen Entwicklung der Stadt und einer kreativen „bildhaften Völkerverständigung“ mit gemeinsamen Schnittpunkten beitragen.

Ein weiteres Ziel des Vorhabens ist es, die Diversität des Lebens in Augsburg darzustellen. Dies geschieht über einzelne Personen, welchen ein Gesicht und ein Ort der Identifikation mit Augsburg positiv zugewiesen wird. Damit wird ein Transfer geschaffen und eine Brücke gebaut zu einem demokratischen und verantwortungsbewussten Miteinander für Augsburg. Aus dem Projekt heraus sollen anhand der konkreten Bilder wichtige Fortsetzungsfragen entstehen zu gemeinsamem Engagement, z.B. im Ehrenamt, Vereinen oder Politik.

Themen: Asyl, Engagement, Integration, interkulturell, Kultur, Zusammenleben