Mädchencafé

Teilnehmer Bewerbung Zukunftspreis 2025

Das Projekt „Mädchencafé – Raum für Selbstbestimmung, Teilhabe und Vielfalt“ ist ein offenes, kostenfreies Angebot für Mädchen und junge Frauen ab der 5. Klasse. Das Angebot ist eine Kooperation zwischen der Fachstelle Mädchenpädagogik, dem Café Schülertreff des BDKJ Augsburg Stadt e.V. und der Projektstelle „Über den Tellerrand hinaus - Von der Integration zur Inklusion” der Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG). Ein besonderer Fokus liegt bei den Veranstaltungen auf Teilnehmerinnen mit Migrations- oder Fluchterfahrung.

Das Angebot findet während der Schulzeiten einmal im Monat an einem Samstag statt und wird von pädagogischen Fachkräften begleitet. Durchschnittlich sind  circa 15 bis 25 Besucherinnen anwesend. Es gibt jeweils ein kreatives Angebot, ein spielerisches Angebot mit Bildungscharakter und einen gesunden Brunch. Die genauen Inhalte entstehen unter konsequenter Beteiligung der Mädchen: Sie gestalten die Aktionen mit, was ihre Motivation und ihr Interesse an den Aktivitäten steigert. So entwickeln sie ein Gefühl für Selbstwirksamkeit, denn das Café ist kein vorgefertigtes Angebot, sondern ein Raum, der sich mit den Bedürfnissen der Teilnehmerinnen weiterentwickelt. Beispielsweise fanden ein Graffiti Workshop, ein DJin-Workshop und die Herstellung von Bubbletea statt.

Das Mädchencafé bietet einen geschützten Raum, in dem sich alle Mädchen angenommen, gestärkt und gehört fühlen. Ziel ist es zudem, Integration auf Augenhöhe aktiv zu fördern, das Selbstbewusstsein zu stärken und damit gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Dazu können sich die Teilnehmerinnen in einer offenen, wertschätzenden Atmosphäre austauschen und Unterstützung in Alltagsfragen finden. Themen wie Selbstbestimmung, Gleichberechtigung, Vielfalt und Demokratie werden altersgerecht und praxisnah behandelt. Diese Werte tragen die Mädchen oft auch hinein in ihr soziales Umfeld in der Schule, der Familie und im gesamten Lebensumfeld.

Die Veranstalterinnen wollen gezielt Mädchen mit erschwerten Startbedingungen stärken und Mädchen mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen zusammenbringen. Das fördert soziale Kompetenzen, Sprachpraxis, interkulturelles Verständnis und Solidarität. Die Mädchen stärken also nicht nur ihr individuelles Selbstvertrauen, sondern erleben sich auch als aktiven Teil einer Gemeinschaft. Zusätzlich entdecken sie ihre Stärken, erleben Erfolge und entwickeln im geschützten Rahmen Strategien im Umgang mit Diskriminierung. Dieser Ansatz fördert positive Rückmeldungen aus dem Umfeld und von den Mädchen selbst. Viele werden mutiger, offener, sicherer im Auftreten – wichtige Schritte für eine aktive, selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Themen: Bildung, Engagement, Gleichberechtigung, Integration, Kreativität, Mädchen