Gesundhaus i-Tüpferl

Teilnehmer Bewerbung Zukunftspreis 2024

Im Gesundhaus i-Tüpferl, das in Steindorf im Augsburger Umland liegt, werden unterschiedliche Behandlungsansätze zu einem ganzheitlichen Konzept von Gesundheit und Prävention unter einem Dach vereint.

Das Haus bringt Ärzte, Therapeuten und Gesundheitsberufe unterschiedlicher Heilkunden interdisziplinär zusammen und bietet dadurch die Gelegenheit der Vernetzung dieser Gruppen. Die Weiterentwicklung der modernen Medizin, das Umdenken im Gesundheitswesen, sowie die professionelle Begleitung von Menschen wird im täglichen Austausch aktiv gelebt. Durch den ökologischen Neubau, die Verbindung von traditioneller Heilkunst und neuen technisierten Möglichkeiten entsteht ein innovatives Konzept für medizinische Versorgung. Die Vision ist es, Menschen jeden Alters und mit unterschiedlichen Beschwerden auf körperlicher, geistiger und emotionaler Ebene zu begleiten.

Das Projekt weist einen starken Bezug zu Augsburg auf, da die Initiatorin Christine Bergmair gebürtige Augsburgerin ist und immer noch in der Stadt lebt. Sie steht in Verbindung zu A3 Wirtschaftsregion Augsburg sowie zur Augsburger Startup-Szene. Das Projekt sieht Augsburger Therapeutinnen und Therapeuten als Teil des Konzepts vor und Frau Bergmair steht in engen Kontakt mit der Universität Augsburg und der Universitätsklinik Augsburg, um eine Kooperation in der Nachsorge, ärztlichen Weiterbildung und wissenschaftlichen Begleitung aufzubauen. Die medizinischen und therapeutischen Angebote in der Natur stehen besonders auch für Personen aus Augsburg zur Verfügung.

In privater Initiative wurde das Gebäude im ökologischen Holzneubau erstellt. Das Projekt erhielt die EU Förderung LEADER für "nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum" sowie zahlreiche Förderstipendien als Unterstützung und für den Aufbau der Gründungsidee. Wirtschaften in und mit der Natur liegen der Gründerin Christine Bergmair im Sinne einer zukunftsfähigen Gestaltung am Herzen. Ebenso spielt die Natur eine große Rolle im medizinischen und therapeutischen Konzept: Große Fenster schaffen lichtdurchflutete Räume, ermöglichen Sichtbeziehungen zur umliegenden Natur und schaffen so eine Verbindung zwischen Mensch und Umwelt. Die 6.000 qm große Außenanlage kann für Therapien, Kurse und Veranstaltungen direkt an der frischen Luft genutzt werden.

Das Gesundhaus ist ein Praxishaus auf höchstem Niveau: langlebige Baustoffe, natürliche Rohstoffe, warme Farben und Sichtholzdecken schaffen eine natürliche Wohlfühl-Atmosphäre. Ein Aufzug ermöglicht barrierefreien Zugang zu jedem Stockwerk. Energie wird aus der nahegelegenen Hackschnitzelheizung in die Fußbodenheizung zugeführt. Im Sommer wird im Leitungssystem durch kaltes Wasser gekühlt. Eine zentrale Lüftungsanlage bringt eine hohe Luftqualität und ist aus energetischen Zwecken mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet.

Durch das intelligente Raumkonzept werden viele Synergien geschaffen: Empfang, Wartebereiche, Versorgungsräume und Küchen werden gemeinschaftlich geteilt. Ein Miteinander entsteht durch die Begegnungen des Teams im Alltag, aber auch durch regelmäßige Fallbesprechungen.

Außerdem gibt es die Möglichkeit des Praxis-Sharings. Dadurch können auch Angebote des Landkreises sowie von anderen Organisationen zeitweise begrenzt angeboten werden, was für eine weitere Dezentralisierung sowie Vernetzung der Gesundheitsangebote sorgt.

Themen: Bauen, Gesundheit, Natur, Energieeffizienz, Region, nachhaltiges Wirtschaften