Friedenskaffee-Fahrrad aus Augsburg

Teilnehmer Bewerbung Zukunftspreis 2022

Das Friedenskaffee-Fahrrad ist eine Initiative von Mulheres pela Paz - Frauen für Frieden e.V., das diese zusammen mit den Mehrgenerationentreffpunkten (MGTs) Göggingen und Hochfeld und dem Arbeiter-Samariter-Bund ASB Augsburg initiiert haben und das von zahlreichen Initiativen unterstützt wird.

Kaffee ist ein von vielen Menschen auf der gesamten Welt geliebtes Getränk, das vor allem auch gerne in Gesellschaft konsumiert wird. So entstand 2020 im Rahmen der Pandemie die Idee des Friedenskaffees Augsburg. Im darauffolgenden Jahr wurde das Friedenskaffee-Fahrrad vollständig in Augsburg entworfen und gebaut und im Herbst 2021 erstmals in Aktion gebracht.

Das Fahrrad findet sich zu bestimmten, auf der Website des Augsburger Friedenskaffees einsehbaren Terminen an festgelegten Plätzen – bislang primär in Göggingen. Es bietet die Möglichkeit, Kaffee zu kaufen und zu trinken, ins Gespräch zu kommen und möchte die dortige Nachbarschaft als offenen Treffpunkt unterstützen. Das zentrale Anliegen des Projekts war es, einen Weg zu finden, in den herausfordernden Zeiten einer Pandemie mit dem Mangel an sozialer Interaktion umzugehen und eine Möglichkeit zu schaffen, sich im Rahmen neuer gesellschaftlicher Regeln weiterhin treffen zu können. Da Sozialfürsorge für eine funktionierende Gesellschaft ein bedeutsamer Aspekt ist, den es gerade in Krisenzeiten nicht zu vernachlässigen gilt, soll das Projekt als ermutigendes Beispiel dafür dienen, dass Menschen auch in den Nöten von Lockdown und sozialer Isolation in Verbindung bleiben können.

Das Projekt diente den Beteiligten als Gelegenheit, neue Wege zu entwickeln, sich gegenseitig zu unterstützen. Von der Konstruktion des Fahrrads bis hin zur Verwendung essbarer Becher war es den Initiierenden wichtig, auf eine umweltfreundliche Entwicklung und Umsetzung des Projektes zu achten. Zentral ist, dass Herkunft und Produktion des Kaffees – des sogenannten ersten Friedenskaffees aus Augsburg – transparent dargestellt werden: der Kaffee kommt aus Brasilien, ohne Zwischenhändler, es wird auf einen nachhaltigen Anbau geachtet, die Röstung erfolgt in Augsburg durch die kleine Rösterei der Deutsch-Brasilianerin Karin Liebler.

Mit dem Friedenskaffee-Projekt werden seit Anfang 2020 Kunstprojekte für Frauen in Brasilien, die nicht mehr auf den Handwerksmärkten arbeiten können, unterstützt. Die Initiative möchte eine Inspiration für andere Frauenprojekte sein, ein Einkommen für die involvierten Frauen zu garantieren und will darüber hinaus zeigen, dass die Zusammenarbeit kleiner und großer Verbände in Augsburg zu einem Gewinn für alle führt.

Themen: Frauen, Göggingen, Fairer Handel, Zusammenleben