BEST – Bilde, Entwickle und Stärke dein Talent
Teilnehmer Bewerbung Zukunftspreis 2024
Viele junge Menschen haben das Gefühl, gegen Ende ihrer Schulzeit mit Bildungsangeboten und Möglichkeiten für ihren neuen Lebensweg überhäuft zu werden. Doch die jeweiligen Realitäten, Ängste und Problematiken werden dabei meist außer Acht gelassen, sowie wichtige Bezugspersonen nicht mit eingebunden. Das Projekt "BEST – Bilde, Entwickle und Stärke dein Talent" als Teil des Programms "Rat geben - Ja zur Ausbildung" richtet sich an Bezugspersonen von jungen Menschen mit Migrationsgeschichte.
Ziel des Projekts BEST ist die Community-basierte Schulung und Stärkung von Bezugspersonen. Das können zum Beispiel Angehörige, Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen oder Ehrenamtliche sein, die aus dem direkten Lebensumfeld der jungen Menschen stammen und diesen als Ratgeber und Ratgeberinnen beim Übergang von Schule zu Ausbildung oder Studium zur Seite stehen. Die Ansprache der Bezugspersonen erfolgt sozialraum- und bedarfsorientiert und die Schulungen erfolgen zielgruppenspezifisch in diversen Formaten. Dabei erhalten auch arbeitsmarktpolitische Akteure und Akteurinnen neue Impulse zur diskriminierungssensiblen Ansprache von jungen Menschen.
Durch verschiedene Maßnahmen soll die Einbindung der Bezugspersonen und der jungen Menschen aus der (post-)migrantischen Community helfen. Dazu gehört zunächst eine individuelle, niederschwellige und teilweise digitale Beratung über bestehende Angebote. Zudem sollen die Bezugspersonen für die Wichtigkeit der eigenen Rolle sensibilisiert werden und es soll Wissen über den Übergang von Schule zu Ausbildung beziehungsweise zum Studium vermittelt werden. Außerdem soll das Verständnis für die Bedürfnisse junger Menschen gestärkt werden und es soll für kritische Fragen bei der Berufswahl sensibilisiert werden. Zusätzlich werden auch Empowerment-Workshops angeboten, die das Bewusstsein für Diskriminierung und Rassismus-Erfahrungen stärken sollen.
Ziel des Projekts ist es, die jungen Menschen aus migrantischen Communities als ihre eigenen Expertinnen und Experten für ihren Lebensweg anzuerkennen und sie in ihren eigenen Vorstellungen und Bedarfen zu unterstützen. Dementsprechend werden vielseitige Formate auf Bezugspersonen angepasst. Beispielsweise sollen Eltern, welche häufig selbst Rassismus erfahren haben, in Empowerment-Workshops bestärkt werden. Während Bezugspersonen aus dem nicht migrantischen Umfeld, wie zum Beispiel Lehrkräfte, in Schulungen für Anti-Diskriminierung, Sprache und individuelle Erfahrungen sensibilisiert werden sollen.
Das Projekt läuft bis August 2026. In diesem Zeitraum sollen Bezugspersonen so geschult und unterstützt werden, dass sie später als Multiplikatoren dienen und somit die Nachhaltigkeit des Projekts fördern. Zudem ist BEST ein Verbundprojekt mit ZAM e.V. als ein Teilvorhabenspartner. Das bedeutet, dass die Umsetzung in verschiedenen Städten durch unterschiedliche Vereine zu einer flächendeckenderen Sensibilisierung führen soll.
Der Zusammenschluss Augsburger Migranten(selbst)organisationen (ZAM e.V.) besteht aus 23 Vereinen und steht offen für alle interessierten Migrantenselbstorganisationen sowie migrantisch geprägten Vereinen und Organisationen, die sich mit dem Satzungszweck identifizieren.
In der diversen Gesellschaft von heute ist es essenziell, sich Gedanken über neue Bildungskonzepte zu machen und den Menschen zuzuhören, die hier in Augsburg fast die Hälfte der Bevölkerung ausmachen.
Themen: Ausbildung, Bildung, Integration, Jugend, Schule, Zusammenleben
Ansprechpartner
Zusammenschluss Augsburger Migranten(selbst)organisationen (ZAM e.V.)
Springergäßchen 5
86152 Augsburg
E-Mail: info@zam-ev.com