Augsburger Netze - besserer Regionalverkehr auf der Schiene für die Region
Teilnehmer Bewerbung Zukunftspreis 2018
Im Dezember 2017 hat der Freistaat Bayern große Teile des regionalen Schienenverkehrs rund um Augsburg für die Jahre 2021 bis 2032 neu ausgeschrieben. Dies betrifft u.a. die Strecken des heutigen Fugger-Expresses (u.a. München – Mering – Augsburg – Dinkelscherben – Ulm / – Donauwörth) sowie die Ammerseebahn (Augsburg – Weilheim – Schongau) und die Paartalbahn (Augsburg – Friedberg – Ingolstadt). Basierend auf den Erfahrungen aus der vorherigen Ausschreibung, bei der Verbesserungen unter großen Schwierigkeiten nachträglich durchgesetzt werden mussten (die erfolgreiche Aktion „Mehr Platz im Fuggerexpress“ wurde 2015 mit dem 1. Platz des Augsburger Zukunftspreises ausgezeichnet), entschied sich der Fahrgastverband PRO BAHN, die Neuausschreibung bereits im Vorfeld zu begleiten:
- Durchführung von fünf Workshops mit Fahrgästen der Region in Augsburg zwischen Dezember 2015 und April 2016 in Augsburg zur Sammlung der Kundenanforderungen
- Basierend auf den Workshops Erstellung des Dokumentes „Ausschreibung Augsburger Netze – Fahrgastanforderungen“ (68 Seiten vom 6.6.2016)
- Vorstellung der Anforderungen vor den Fachreferenten der AVV-Gesellschafter sowie IHK und Handwerkskammer, beim AVV-Fahrgastbeirat sowie bei Veranstaltungen der Parteien
- Vorschlag für mögliche „High-Level-Forderungen“ der Region zur Unterstützung für die Erstellung eines gemeinsamen Briefs der AVV-Gesellschafter an den bayerischen Innenminister Herrmann
- Information von Oberbürgermeister, Landräten und Abgeordneten über den Stand der Ausschreibung, mit der Bitte um weitere überregionale Aktivitäten
- Verteilung von ca. 7.000 Infoflyern zur Neuausschreibung an Fahrgäste auf 12 Bahnhöfen der Region, dabei Sammlung von 3.300 Unterschriften unter eine Landtagspetition zur Unterstützung der Vertreter der Region (30.4.2017 Übergabe an Landtagspräsidentin Barbara Stamm)
- Information der Abgeordneten im Landtag vor der Beratung der Petition
- Nach Veröffentlichung der Ausschreibung im Dezember 2017 Auswertung und Information der Entscheidungsträger der Region über Inhalte und die sich daraus ergebenden Probleme (insbesondere Zulassung der 3+2 Bestuhlung) mit der Bitte, sich gegen diese Gestaltungsmöglichkeit einzusetzen
- Information der Medien durch Pressemitteilungen, E-Mails und Interviews
- Information der Fahrgäste über den Stand der Ausschreibung und den aktuellen Betrieb über E-Mail-Newsletter (Ausgaben: 12 in 2016, 16 in 2017, bislang 4 in 2018)
Auf Grund des in Summe erzeugten politischen Drucks aus der Region durch Oberbürgermeister, Landräte und Abgeordnete sowie Bürgerinnen und Bürger mittels der Landtagspetition konnten in mehreren Punkten deutliche Verbesserungen gegenüber dem Status Quo bzw. der ersten Planung erreicht werden:
- deutliche Kapazitätserhöhung, z.B. 15% Augsburg – München
- Maßnahmen zur Pünktlichkeitssteigerung (längere Wendezeiten, Wendelokführer)
- Ausschreibung Option Halbstundentakt samstags Augsburg – Dinkelscherben/ –Aichach
- freier Durchgang im Zug und gesicherter Zugang für Kinderwägen und Rollstuhlfahrer
- Ausschluss der 3+2 Bestuhlung (fünf Plätze pro Sitzreihe) durch Änderung der Ausschreibung
Themen: Bahn, ÖPNV, Verkehr
Ansprechpartner
Fahrgastverband PRO BAHN Landesverband Bayern e.V., Bezirk Schwaben
Errol Yazgac
Bürgermeister-Bohl-Straße 32
86157 Augsburg
E-Mail: errol.yazgac@pro-bahn.de
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