Ziel 2: Zahl der Schüler ohne Schulabschluss|reduzieren

Zur Förderung von Schülern insbesondere aus sozial schwachen Familien steht bis 2006 an jeder Augsburger Schule ein Schulsozialarbeiter zur Verfügung.

Aktivitäten

Stadtverwaltung

Bildungsreferat: Die Förderung von Hauptschülern hat in Augsburg zwei Ausprägungen: staatlich geförderte Jugendsozialarbeit an Schulen wird derzeit (Frühjahr 2010) an fünf von 14 staatlichen Hauptschulen ab der 5. Klasse durchgeführt; das zweite Angebot ist die vertiefte Berufsorientierung – eine Maßnahme der Arbeitsförderung, kofinanziert von Stadt Augsburg, Freistaat Bayern und Agentur für Arbeit, für alle Hauptschüler ab der 7. Klasse. Seit Herbst 2009 haben Staatliches Schulamt und Bildungsreferat, gefördert aus Mitteln der vertieften Berufsorientierung, ein Profiling „Unterwegs zum Beruf“ für alle Augsburger Hauptschüler eingeführt.
Außerdem schätzen an jeder Schule Klassleiter, Sozialarbeiter und Berufsberater der Agentur für Arbeit gemeinsam die Ausbildungsreife der Schüler ein, besprechen diese mit ihnen und schlagen weitere Unterstützungsangebote vor. Um Schüler besser zu fördern, haben Schulen und Staatliches Schulamt Angebote zur Ganztagsschule ausgebaut – zum einen als offene Ganztagsschule, bei denen Mittags- und Nachmittagsbetreuung durch freie Träger geleistet werden, zum anderen als gebundene Ganztagsklassen, bei denen der Unterricht rhythmisiert stattfindet. 2008 erstellte das Bildungsreferat erstmals einen Bildungsbericht.

Im Handlungsprogramm 2004 wurde zu diesem Ziel folgendes Maßnahmebeispiel ausgewählt: „Die Schulen und die Träger der Jugendhilfe bauen die außerschulische Förderung (z.B. Hausaufgabenbetreuung) aus und öffnen die Schulen für außerschulische Akteure, z.B. wird das K.I.D.S.-Projekt, das Kreativität in die Schule bringt, weitergeführt, bzw. ein Kultur- und Schulservice als Plattform für Kreativität eingerichtet.

Beispiele aus der Stadtgesellschaft

– Agendaforen
Das Agendaforum „Partnerschaft der Generationen“ hat auf eine Vernetzung der vielen Augsburger Paten- bzw. Mentorenprojekte für Hauptschüler hingewirkt. Allein an der Werner-von-Siemens-Hauptschule konnte durch den Einsatz ehrenamtlicher Mentoren die Abschlussquote von 25% auf 90% mit Qualifiziertem Abschluss (QA) und Lehrstelle gesteigert werden.
Da sich vieles schon in der Grundschule entscheidet, fördert die Bürgerstiftung Augsburg in Zusammenarbeit mit der Uni Augsburg im Rahmen des Projekts „Mathe lernen mit Spaß“ an mittlerweile drei Augsburger Grundschulen das mathematische Verständnis im Rahmen eines zusätzlichen freiwilligen Angebotes.

– Institutionen des Agendabeirats
Seit 2004 hat der Stadtjugendring das Projekt „Jobpaten“ im Rahmen des Bündnis für Augsburg an sieben Volksschulen durchgeführt.
Der Informationskreis der Wirtschaft hat das oben erwähnte Mentorennetz an der Werner-von-Siemens-Hauptschule mit aufgebaut.

– Initiativen und Institutionen
Es gibt zahlreiche Angebote der Nachqualifikation; diese aufzulisten, wäre zu umfangreich. In Zusammenarbeit mit zwei Jugendhilfeträgern gibt es zwei Kooperationsprojekte mit Schulen (Schule in derWerkstatt, SchulFIT@st-gregor), die junge Menschen frühzeitig fördern.

– Projekte zum Zukunftspreis
Das Frère-Roger-KinderZentrum der Katholischen Jugendfürsorge betreibt seit 10 Jahren im Rahmen des IdeE-Projekts Jugendsozialarbeit und offene Ganztagsschularbeit an der Kapellen-Volksschule. Die Schülerinnen und Schüler betreiben u.a. ein Schülercafé für ihre Mitschüler und präsentieren den Zirkus Kapelli. Die Arbeit stärkt das Selbstwertgefühl und die Sozialkompetenz der Schüler (Zukunftspreisträger 2009).