theatermodern – Für die zügige bauliche Modernisierung des Theaters Augsburg

Teilnehmer Bewerbung Zukunftspreis 2017

Eine Gruppe, bestehend aus Renate Baumiller-Guggenberger, Cornelie Elsässer, Alex Ferstl, Martin Kaufholz, Eric Lamey, Harald Lillmeyer, Ute Michallik, Christian Z. Müller, Halrun Reinholz, Klaus Vogelsang, Felix Weinold, Leif Eric Young und vielen Akteuren des Theaters schloss sich zusammen um als „theatermodern“ aktiv zu werden.

Seit etwa Anfang 2015 war klar, dass kein Weg mehr an der Sanierung des Theaters Augsburg vorbeiführt, und dass diese Sanierung nicht günstig zu haben sein wird. Die erste Kostenschätzung von ca. 220 Mio. € wurde jedoch vom Architekten bald auf ca. 187 Mio. € korrigiert. Dennoch formierte sich Widerstand aus der Bevölkerung, zum einen gegen die hohen geschätzten Kosten, zum anderen gegen Struktur und Angebot des Theaters an sich. Die Stadt organisierte die Bürgerbeteiligungswerkstatt „Zukunft der Theaterlandschaft Augsburg“ und versuchte in vielen Gesprächen und Aktionen, die Bürgerschaft von der Richtigkeit ihres Vorhabens zu überzeugen.

Die Gegner der Sanierung reagierten zuerst mit einem Offenen Brief und nach der Bürgerwerkstatt mit der Sammlung von Unterschriften für ein Bürgerbegehren gegen die Sanierung des Theaters, unterstützt durch fast alle Oppositionsparteien. Da mit diesem Entscheid zum einen der zugesagte Zuschuss der Staatsregierung über ca. 100 Mio. € verloren gewesen wäre, und zum anderen Augsburg über Jahre hinweg gar kein Vier-Sparten-Theater (Schauspiel, Tanz, Konzert und Oper/Musiktheater) mehr haben würde, hatte sich die Gruppe theatermodern entschlossen, dem Bürgerbegeh­ren eine Sympathiebekundung pro Theatersanierung entgegenzusetzen.

So sammelte theatermodern im Frühling und Sommer 2016 etwa 16.000 Unterschrif­ten. Auch wenn das Bürgerbegehren schließlich wegen Formfehlern und zu weniger bzw. ungültiger Unterschriften unzulässig war, so behauptet die Gruppe theatermodern dennoch, eine grundsätzliche Zustimmung der Bevölkerung zum Theater festgestellt und in Teilen publik gemacht zu haben. Diese Aktion wird von theatermodern dem Widerstand gegen die Theatersanierung gegenübergestellt.

Die Sanierung und der Teilneubau des Theaters werden zur großen Freude von theatermodern nun umgesetzt. Bei der Findung von Sponsoren und Spendern unter­stützt theatermodern weiterhin die Vereine „Theaterfreunde“ und „INS Theater“.

Themen: Theater, Kultur, Engagement, Bauen