Identität und Integration PLUS

Teilnehmer Bewerbung Zukunftspreis 2012

Das vorrangige Ziel dieses Projektes des Fördervereins der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. ist die bessere Integration unserer Landsleute in Gesellschaft und Arbeitsmarkt. Durch den Kurs wollten wir die persönlichen Ressourcen sowie die Eigeninitiative und die Eigenverantwortung der Frauen stärken und ihre Integration in das gesellschaftliche Leben ermöglichen. Seminare, Workshops, praktische Übungen sowie Vermittlung von Techniken für einen erfolgreichen Berufseinstieg standen auf dem Programm. 15 Frauen und Projektleiterinnen aus den eigenen Reihen sowie Partner aus dem Förderverein und Selbstständige mit Migrationshintergrund als Beispiel erfolgreicher Integration tragen zum Erfolg bei. Die sozialen Kompetenzen werden gestärkt. Um sich besser in Land und Stadt einzuleben und sich heimisch zu fühlen, wurden Deutschlandbilder behandelt und die Stadt „neu“ erkundet – Handwerkermuseum, die Fuggerei, kath. und ev. Kirchen, Puppenkiste, Museen etc. Das politische Leben, Aufbau des Staates und ein Besuch des Landtages in München standen ebenso auf dem Programm. Auch eine Diskussion über „typisch“ deutsche Eigenschaften, Tugenden und Traditionen wurde verbunden mit dem Austausch individueller Erfahrungen geführt. Die Leistung der Frauen bei den Sommerfesten der Landsmannschaft, am Tag der Heimat im Rathaus, beim Fußballturnier und am Gedenktag waren beeindruckend. Die Perspektiven und Chancen im Berufsleben wurden durch Beispiele aus eigenen Reihen aufgezeigt, und erfolgreiche Integration wurde demonstriert. Eingeladen wurden Selbstständige, die ihre Erfahrungen berichteten. Bewerbungstraining, Stärken- und Schwächenanalyse, selbstbewusstes Auftreten im Amt, in der Schule des Kindes, beim Arzt und beim Vorstellungsgespräch – all das ist ebenso Teil des Projektprogramms. Da die Frauen sich in erster Linie mit der Erziehung der Kinder beschäftigen, wurden das bayerische Schulsystem vorgestellt und die Unterschiede zum russischen System aufgezeigt, um falsche Erwartungen an die Schule zu vermeiden. Innovativ ist in diesem Projekt der Ansatz, ein Angebot von der Zielgruppe für die Zielgruppe zu schaffen. Die Lehrkräfte und Seminarleiter stammen aus den eigenen Reihen, kennen bestens beide Mentalitäten, haben Berufserfahrungen sowohl in der ehemaligen Sowjetunion wie auch mehrere Jahre in Deutschland. Durch die Beteiligung am Projekt sind die Frauen gestärkt und selbstbewusster, haben Kontakte geknüpft und teilweise Arbeit gefunden. Sie beteiligen sich am Gesellschaftsleben und sind verantwortungsbewusster gegenüber ihren Kindern, sie achten mehr auf die Stärken und fördern ihre Talente. So stärken wir unsere Kinder und somit die Zukunft.

Themen: Frauen, Arbeit, Integration