S3
Sicher leben -
Risiken minimieren
Ziel 1: Kriminalität vorbeuen und Verständnis und soziale Akzeptanz von Regeln befördern
Aktivitäten der Stadtgesellschaft
Stadtverwaltung:
Einbindung der Stadtgesellschaft in die Kriminalitätsprävention
Im Jahr 2007 wurde der Kommunale Präventionsrat (KPR) in Augsburg installiert, ein ressortübergreifendes stadtweites Gremium für Kriminalprävention in Augsburg. Ziele sind, Kriminalität vorzubeugen und das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Hierzu vernetzt der KPR auf städtischer Ebene Präventionspraktikerinnen und -praktiker und erarbeitet gemeinsam mit ihnen Maßnahmen und Projekte zur Verbesserung der urbanen Sicherheit und für eine lebenswerte und friedliche Stadt. Zwischen 2011 und 2018 lagen Schwerpunkte insbesondere in der Prävention von Radikalisierung, der Suchtprävention, Förderung von Resilienz bei Kindern und Jugendlichen, Bekämpfung illegaler Graffiti und Prävention von häuslicher und sexualisierter Gewalt. Es wurden Projekte wie „BOUNCE“, „Aufdrehen – ein Filmprojekt für Mädchen“, „Einwandfrei“ implementiert und umgesetzt. Durch die Fortsetzung der Aktivitäten im Bereich der Urbanen Konfliktprävention und die Implementierung der Rahmenstrategie Communities That Care (CTC) wurde die Arbeit des Büros für Kommunale Prävention in den Sozialräumen verstärkt. Die kommunale Präventionsstrategie CTC zielt unter anderem drauf ab, Kriminalität vorzubeugen und Risikofaktoren zu minimieren. Dazu setzt sie auf bedarfsgerechte universelle Prävention bei Kindern und Jugendlichen. Im Jahr 2011 hat der Augsburger Stadtrat die Implementierung von CTC beschlossen. Im Jahr 2015 erfolgte die Stellenbesetzung zur Umsetzung von CTC. Die CTC- Schülerbefragung 2017 bildet die Grundlage für das weitere Vorgehen zur Implementierung der Strategie in Schulen und in den Stadtteilen. Im Jahr 2018 erfolgte die Beschlussfassung, dass der zu entwickelnde CTC-Aktionsplan mit einem Budget für Präventionsmaßnahmen hinterlegt ist und weitere personelle Kapazitäten zur Umsetzung in der Stadtverwaltung geschaffen werden. Augsburg ist bundesweit eine von zwei Städten, die CTC gesamtstädtisch umsetzen. Damit nimmt Augsburg die Rolle einer Vorreiterin in der stadtteilbezogenen strategischen universellen Prävention ein. Die Urbane Konfliktprävention arbeitet mit einem gesamtgesellschaftlichen dialogischen Ansatz. Eine wichtige Komponente bei Konflikten im öffentlichen Raum ist es, für soziale Regeln und rechtliche Rahmenbedingungen für das Mit einander auf Plätzen, Parks, Spielplätzen usw. zu sensibilisieren.
https://kriminalpraevention-augsburg.de/
https://www.augsburg.de/umwelt-soziales/kinder-und-jugendliche/communities-that-care
Zivilgesellschaft:
Gewalt an Frauen vorbeugen
Die Städtegruppe Augsburg von TERRE DES FEMMES organisiert jedes Jahr zum 25.11., dem Internationalen Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“, ein Fahnenhissen an öffentlichen Plätzen und eine Reihe von Veranstaltungen (Vorträge, Kunstprojekte, Filme, Ökumenischen Gottesdienst).
Wichtige Präventionsarbeit zur Respektierung von Frauen und Mädchen leisten die Projekte HEROES und KERLE des Brücke e. V. Augsburg (siehe K2.2).
weitere Informationen zu Terre des Femmes
Unterstützende Projekte aus dem Zukunftspreis
Die Grafik zeigt die Kriminalitätshäufigkeitszahl der Stadt Augsburg. Sie drückt die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten bezogen auf 100.000 Einwohner aus. Die Werte beinhalten alle Straftaten, auch die Ausländerdelikte. Den größten Anteil bildeten 2018 Straftaten aus den Bereichen Diebstahl, Sonstige Straftaten gemäß StGB und Rohheitsdelikten. Die Gesamtaufklärungsquote lag 2018 bei 70,5 %.
Daten: Polizeipräsidium Schwaben Nord, Sicherheitsberichte 2014-2018
zugehörige Stadtratsbeschlüsse:
- BSV 18/02207 – Implementierung der Kommunalen Präventionsstrategie Communities That Care (CTC)
- Beschluss 11/00465 – Implementierung der Rahmenstrategie SPIN / Communities That Care (CTC)
- Beschluss 08/00145 – Konzept zum Umgang mit Konflikten im öffentlichen Raum
- Beschluss 06/00323 – Installierung eines Kommunalen Präventionsrates