Klima schützen Ö1  Klima schützen

Ziel 3: Gesundes Stadtklima fördern

Aktivitäten der Stadtgesellschaft

Stadtverwaltung:

Innerstädtische Grünflächen nutzen und schützen
Das Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen arbeitet darauf hin, bestehende Grünflächen besser miteinander zu vernetzen und damit kleinklimatisch relevante Flächen zu schaffen, die eine gute Durchlüftung der gesamten Stadt auf Dauer sichern. Im Rahmen von Bauleitplanverfahren wird soweit möglich fest gelegt, dass unverschmutztes Regenwasser in den Grünflächen vor Ort in offenen Mulden versickert wird. Teilweise verdunstet es und verbessert damit das örtliche Kleinklima durch Kühlung und Befeuchtung der Luft.

Es wird darauf hingearbeitet, dass Flachdächer begrünt werden, was neben einem verzögerten Wasserabfluss auch positive Auswirkungen auf die Luftqualität der Umgebung mit sich bringt. Mit Hilfe des neuen Leitfadens Baumschutz und Baumschutzverordnung für Bauauftraggeber und Bauunternehmen soll außerdem ein verbesserter Schutz der stark beeinträchtigten Stadtbäume erreicht werden.
https://www.augsburg.de/umwelt-soziales/umwelt/stadtgruen/baeume-und-bauen/baum-leitfaden

Verbesserung des Stadtklimas
Neben einer frühzeitigen Berücksichtigung von Klimaschutzbelangen in allen Planungsprozessen verfolgt das Stadtplanungsamt durch verschiedene Einzelmaßnahmen eine Verbesserung des Stadtklimas:
Dachbegrünung – in den Bebauungsplänen werden regelmäßig Festsetzungen zur Dachbegrünung getroffen. Dies dient der Regenwasserrückhaltung, der Erhöhung der Verdunstung, der Zufuhr zum Wasserkreislauf und dem Temperaturausgleich. Folgende in den letzten Jahren in Kraft getretene Bebauungspläne (BP) sind Beispiele hierfür: Beim BP Nr. 819 A „Südlich der Flachsstraße“ sind die Flachdächer mit einer Fläche über 25 m² extensiv zu begrünen; beim BP Nr. 294 „Östlich der Hirblinger Straße, südlich der Straße‚ Kurze Gewanne‘“ wurde festgesetzt, dass sämtliche Garagen, Carports und Nebenanlagen als Flachdach auszubilden sind und mit Gräsern und Kräutern extensiv zu begrünen sind; beim Vorhaben bezogenen BP Nr. 662 B „Westlich der Ammannstraße“ wurden Dachflächen festgesetzt, die zwingend mit Dachbegrünung zu versehen sind; beim BP Nr. 300 „Universität Augsburg – Medizinische Fakultät“ sind sämtliche Dächer als extensiv begrünte Flachdächer auszubilden.
Fassadenbegrünung – beim BP Nr. 678 „Beidseits der Blücherstraße (KUKA-Areal)“ ist die Fassadenbegrünung in der Begründung erwähnt. Diese soll im Rahmen der Realisierung umgesetzt werden, wurde jedoch nicht festgesetzt. Im Zusammenspiel mit den sonstigen Maßnahmen gemäß Freiflächengestaltungsplan (naturnahe Begrünung aus Bäumen und Sträuchern, extensives Grünland, Totholzelemente etc.) dient die Fassadenbegrünung als Habitat für Pflanzen und Tiere. Darüber hinaus hat die Fassadenbegrünung auch positive Effekte auf das Mikroklima.
Klimabäume – beim BP Nr. 297 „Sportanlage westlich des Meierwegs“ sind maximal 50 % der zu pflanzenden Bäume aus der Artenliste der „Klimabäume“ umzusetzen; beim BP Nr. 219 D „Nördlich der Bürgermeister-Ackermann-Straße, östlich der Grenzstraße“ können zusätzlich auch sogenannte „Klimabäume“ verwendet werden, die zwar nicht heimisch, aber standortgerecht und gegenüber Klimaveränderungen robuster sind. Ein Anteil von maximal 20 % „Klimabäumen“ an der Gesamtzahl der Bäume ist verträglich.
Wiederbelebung von Bächen – im BP Nr. 678 „Beidseits der Blücherstraße (KUKA-Areal)“ ist eine naturschutzfachliche Aufwertung entlang des „Kalten Baches“ mit positiver Wirkung auf das Mikroklima enthalten. Beim vorhabenbezogenen BP Nr. 662 B „Westlich der Ammannstraße“ soll das trockengefallene Gerinne des Siebenbrunnenbaches reaktiviert und neu modelliert werden u. a. mittels Einspeisung von Niederschlagswasser.
Frischluftschneisen – in vorhandenen Schneisen, z. B. im Süden Augsburgs zwischen Inningen und Haunstetten oder im Norden Augsburgs zwischen Firnhaberau und Hammerschmiede soll Bebauung vermieden werden.
https://www.augsburg.de/buergerservice-rathaus/stadtplanung/

 

 

 

 

Indikator

Der Indikator zeigt die innerstädtische Überwärmung oder Wärmeinseleffekt (UHI = urban heat island) in Augsburg. Dieser Überwärmungseffekt ist ein typisches Phänomen des Stadtklimas in urbanen Ballungsräumen.
Daten: Uni Augsburg, Darstellung: Umweltamt Augsburg

zugehörige Stadtratsbeschlüsse:

  • Beschluss 17/00517 – Leitfaden Baumschutz – Umsetzung des Baumschutzes in der Stadtverwaltung Augsburg bei Planungen, Vergabe und Genehmigungsverfahren