Tanz und Schule Augsburg

Teilnehmer Bewerbung Zukunftspreis 2013

Der Tanz als körperbezogene Ausdrucksform zieht sich durch die Menschheitsgeschichte, durch alle Kulturen, und ist zentraler Bestandteil kultureller Bildung. Nirgendwo ist der Mensch auf so komplexe, vielseitige Art angesprochen und gefordert wie im Tanz. Die Notwendigkeit, allen jungen Menschen einen Zugang zu dieser Kunstform zu eröffnen, und das große Potential, das im Lernen durch, mit und über den Körper als Ausdrucksmittel steckt, wurde von Verantwortlichen in Schule und Bildung erkannt. Da eine umfassende Verankerung im Bildungssystem – noch – fehlt, vermittelt Tanz und Schule Augsburg professionelle, für die Arbeit mit Klassen ausgebildete Tanzkünstler an allgemeinbildenden Schulen. 2007 war ein erster Workshop, 2009 starteten langfristige, regelmäßige Projekte und 2011 folgte die Gründung des gemeinnützigen Vereins „Tanz und Schule Augsburg e. V.“. Die Künstler arbeiten mit allen Altersstufen an allen Schulformen. Bis Sommer 2013 erlebten rund 800 Kinder und Jugendliche in 40 Projekten an 13 Schulen zeitgenössischen Tanz, allein im Schuljahr 2012/13 in zehn Projekten. Die Nachfrage steigt kontinuierlich und wird gefördert durch Partner wie Schulamt, Schulreferat, Kulturreferat, Junges Theater, Ballett Augsburg und Universität. Ab 2013/14 sind Projekte geplant im Programm „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“ des Bundesbildungsministeriums, nach dem Konzept „Chance Tanz“ des Bundesverbands „Tanz in Schulen“. Im Tanz lernen die Schüler, Energie und Gefühle zu kanalisieren und auszudrücken. Als Gruppenereignis stärkt der Tanz die soziale Kommunikation: Die gemeinsamen Aufgaben erfordern für ein Gelingen Toleranz, Einfühlsamkeit und Teamfähigkeit und führen zu Integration. Zeitgenössischer Tanz hilft, die körperliche Identität zu erleben und sich in seiner Haut wohl zu fühlen, und stärkt dadurch Selbstwertgefühl, Präsenz und Gesundheitsbewusstsein. Die Projekte dauern in der Regel mindestens zwölf Schuldoppelstunden, um möglichst alle Schülerinnen und Schüler, unabhängig von Alter, Geschlecht und sozialem Hintergrund, zu erreichen, wird im Klassenverband gearbeitet. Am Ende des Projektes steht meist eine kleine Präsentation vor anderen Klassen und Eltern, damit strahlen die Projekte in die Schulgemeinschaft und den Stadtteil hinein.

Themen: Schule, Sport, Kultur