Mensch im Unrecht - nicht wegsehen, sondern handeln & Vielfalt zeigen - Umgang mit unterschiedlicher Herkunft

Teilnehmer Bewerbung Zukunftspreis 2016

Die Berufsschule 1 ist seit 22.07.2010 „SoR-SmC“-Schule, d.h. „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, und verpflichtet sich damit, gegen jegliche Form von Rassismus einzutreten. Dazu gehört auch, dass jährlich entsprechende schulübergreifende Projekte durchgeführt werden.

Für das SoR-SmC-Projekt 2014/15 „Mensch im Unrecht – nicht wegsehen, sondern handeln“ wurde von der SMV der Berufsschule 1 ein Aktions- und Filmtag veranstaltet, an dem elf Klassen und eine auswärtige Gastklasse vom Berufsbildungswerk teilnahmen. Gezeigt wurden die Filme „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ und „12 Years a Slave“. Die Schülerinnen und Schüler von neun Klassen bekamen dazu Fragekarten, die sie frei beantworten konnten und die im Religionsunterricht dann für die Projektausarbeitung verwendet wurden. Die daraus gewonnenen Gedanken und Erkenntnisse wurden konstruktiv und geschickt für die Präsentation in einer Ausstellung aufgearbeitet. Ein Ausstellungs-Quiz lockte zusätzlich mit kleinen Preisen und regte zum Reflektieren an.

Für das Projekt im Schuljahr 2015/16 „Vielfalt zeigen – Umgang mit unterschiedlicher Herkunft“ fand zuerst eine Informationsveranstaltung für die durchführenden Deutschlehrer statt. Die Schüler/-innen der 10. Klassen mussten dann jeweils einen Vortrag über sich selbst und zu Vielfalt sowie zu unterschiedlicher Herkunft halten. Die besten dieser Power-Point-Präsentationen werden auf einem Bildschirm im Eingangsfoyer gezeigt. Bei diesem Projekt kommt es besonders auf die persönliche und reflektierende Wahrnehmung von unterschiedlichen Menschen und Kulturen an. Dabei soll auch zum Ausdruck gebracht werden, dass jede und jeder eine unterschiedliche Herkunft hat.

Außerdem erfolgte parallel eine Umfrageaktion in allen 10. Klassen, in der die Schüler/-innen sich zu „SoR-SmC“ – mit einer Selbstverpflichtungserklärung gegen Diskriminierung, insbesondere Rassismus, bekennen konnten. Die Zustimmung dazu war erfreulich hoch und lag bei 85% bzw. 90%. Eine Schule bekommt den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nur, wenn mindestens 70 Pro-zent aller Menschen an dieser Schule die Selbstverpflichtung unterschrieben haben.

Themen: Gewalt, Integration, Jugend, Migration, Schule, Zivilcourage, Zusammenleben