Die erste CO²-neutrale Fussball-Arena der Welt

Teilnehmer Bewerbung Zukunftspreis 2010

Bei der Grundsteinlegung für die Arena im Frühsommer 2008 kamen Vertreter der örtlichen Strom- und Gasver - sorger ins Gespräch. Aus der Diskussion entstand der Gedanke, die Beheizungsart über Niedertemperatur- Gaskessel und die Kühlung über Kältemaschinen durch eine Kombination aus Wärmepumpen und Spitzenlast - kessel zu ersetzen. Das Heizen, Kühlen, Lüften und die installierte Rasenheizung mit hoher Leistung stellte eine große Herausforderung dar. Rasenheizungen sind in Deutschland für Vereine in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga Pflicht. Das Spielfeld ist etwa 8.000 Quadratmeter groß. Bei einer spezifischen Heizleistung von nur 150 Watt pro Quadratmeter entsteht ein Leistungsbedarf von 1.200 Kilowatt. Während einer Betriebsstunde der Rasenheizung wird der gesamte Jahreswärmebedarf von zwei neuen Niedrigenergiehäusern verheizt. Aus Sorge, ob das vorhandene Grundwasser ausreicht, wurden Brunnen und Wärmepumpen gebaut. Der Betrieb der großdimensionalen Wärmepumpenanlage stellt einen wasserwirtschaftlichen relevanten Eingriff in den Grundwasser- haushalt dar, so dass im Hinblick auf die nicht unerheblichen Grundwassermengen im Betrieb der Anlage umfängliche Voruntersuchungen zur Genehmigungs- und Umweltverträglichkeit durchgeführt wurden. Im Kellergeschoss wurden zwei Grundwasserwärmepumpen mit einer Heizleistung von jeweils 640 Kilowatt eingebaut. Dort liegt mit dem Rasenheizungsanschluss ein wesentlicher Lastschwerpunkt. Oben steht nur noch ein Erdgas- Spitzenlastkessel mit einer Heizleistung von 900 Kilowatt. Wärmepumpen und Kessel sind über ein Leitungssystem miteinander verbunden. Sollten die Wärmepumpen alleine nicht mehr ausreichen oder werden diese zum Betrieb der Rasenbeheizung be - nötigt, springt der Spitzenlastkessel ein. Wärmepumpen sind umweltfreundlich, weil sie den größten Teil der erzeugten Wärme einer Wärmequelle wie Grundwasser entziehen. Aufgrund einer Auflage des Deutschen Fußballbunds müssen in Stadien dieser Größenordung Notstromaggregate vorhanden und während Fernsehaufzeichnungen auch in Betrieb sein. Das Aggregat wurde so beschafft, dass es auch mit Rapsöl als Erneuerbare Energie betrieben werden kann. Als erste kohlendioxidneutral betriebene Fußballarena der Welt können jährlich etwa 750 Tonnen Kohlendioxid vermieden werden. Weitere Infos: www.impuls-arena.de

Themen: CO2-Einsparung, Energie sparen, Energieeffizienz, erneuerbare Energien

Die erste CO²-neutrale Fussball-Arena der Welt

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Beitrag zu Zielen des Handlungsprogramms

A. Ökologische Zukunftsfähigkeit » Sinnvoll Energie nutzen (A6) » Ziel 2: Rationeller Energieeinsatz und Erhöhung der Energieeffizienz