Natürliche Lebensgrundlagen bewahren Ö4  Natürliche Lebensgrundlagen bewahren

Ziel 2: Gewässer ökologisch aufwerten und Wasserqualität verbessern

Aktivitäten der Stadtgesellschaft

Stadtverwaltung:

Monitoring der Wasserqualität
Das Klärwerk, das zur Stadtentwässerung im Tiefbauamt gehört, hat ein Monitoring-Programm für anthropogene Spurenstoffe in Lech und Wertach sowie im Zu- und Ablauf des Klärwerks Augsburg aufgebaut und eine Machbarkeitsstudie für eine Spurenstoff-Eliminationsanlage auf dem Gelände erstellen lassen. Es informiert im Rahmen von Vorträgen und Klärwerksführungen über seine Arbeit.
https://www.augsburg.de/umwelt-soziales/umwelt/wasser

Städtische Beteiligungen:

Ursprüngliche Habitate wiederherstellen
Die Stadtwerke Augsburg Wasser GmbH hat seit Einführung des Trinkwasserökotarifs Regenio 2009 in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg verschiedenste Naturschutzprojekte umgesetzt. So wurde über 22 km Leitungstrassen im Stadtwald ein Biotopverbund hergestellt und Blühäcker und -streifen sowie Felder mit Lerchenfenstern angelegt (Stand Ende 2018: 30 ha).
Der Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg hat im Wald liegende Bombentrichter mittels Regenio-Erlösen mit Lehm abgedichtet und einmalig mit Wasser aufgefüllt, die als Laichbiotope und Feuchtlebensräume für Kröten, Frösche und Insekten dienen. Diese „Himmelsweiher“ werden fortan nur noch über Niederschläge gespeist. Um Lechheiden, prägendes Element der Augsburger Landschaft, wieder zum Blühen zu bringen, wurden mit dem Ausbringen von Mähgut der Königsbrunner Heide Samen seltener Pflanzenarten auf Wiesenflächen der Stadtwerke über tragen. Zudem wurden seltene Heidepflanzen im Botanischen Garten Augsburg nachgezüchtet und auf den Erweiterungsflächen ausgepflanzt.
https://www.sw-augsburg.de/wasser/swa-trinkwasser/
https://www.lpv-augsburg.de/landschaftspflege/regenio__maßnahmen

Staatliche Stellen:

Renaturierung von Lech und Wertach
Im Projekt Wertach vital des Wasserwirtschaftsamts Donauwörth wurde und wird der Hochwasserschutz an der Wertach in mehreren Schritten sichergestellt und der Fluss zu einem lebendigen, anziehenden Teil der Stadtlandschaft gemacht; dabei werden auch vorhandene auwaldähnliche Lebensräume geschützt, gepflegt und entwickelt. Im April 2013 startete das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth darüber hinaus den Flussdialog Licca liber zur Stabilisierung und Renaturierung des Lechs zwischen Staustufe 23 und Mündung. 2014 erfolgte hier eine Online-Befragung, 2015 wurde ein Umsetzungskonzept mit Entwicklungszielen erstellt, 2016 schließlich weiterführende Untersuchungen vergeben, deren Ergebnisse in 2019 vorliegen werden.
https://www.wwa-don.bayern.de/hochwasser/hochwasserschutzprojekte/wertachvital/index.htm
https://www.wwa-don.bayern.de/fluesse_seen/massnahmen/liccaliber/massnahmen/index.htm

Wirtschaft:

Leitprojekte und Vorbilder betonen
Der KUMAS e. V. vermittelt jedes Jahr im November auf den Bayerischen Wassertagen einen Überblick über aktuelle Themen und gute Beispiele aus Kommunen und Unternehmen. 2018 zeichnete KUMAS die Kläranlage Weißenburg, die im Rahmen eines Pilotprojekts zur Reduzierung schädlicher anthropogener Spurenstoffe im Abwasser als einzige in Bayern über eine 4. Reinigungsstufe verfügt, als Leitprojekt aus.
https://www.kumas.de/index.php?id=3512

 

 

 

 

Indikator

Nitratjahresmittelwerte des Grundwassers am Trinkwasserflachbrunnen 3308 im Gewinnungsgebiet Lochbach
Daten: Stadtwerke Augsburg Wasser GmbH