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Ziel 2: Die Stadt an den Klimawandel anpassen

Aktivitäten der Stadtgesellschaft

Stadtverwaltung:

Augsburgs Wälder und Grünflächen akklimatisieren
Die Forstverwaltung pflanzt Baumarten, von denen erwartet wird, dass sie unter zukünftigen Klimabedingungen gut zurechtkommen. Die häufigste Baumart im gesamten Augsburger Stadtwald ist die Fichte. Als ursprüngliche Gebirgsbaumart leidet sie unter Trockenheit und ist besonders anfällig für Schadinsekten. Die Anteile der Fichte werden daher zurückgenommen. Als Nadelholz ergänzen vermehrt Tanne, Douglasie und Lärche unsere Wälder. Insgesamt wird der Augsburger Stadtwald deutlich laubholzreicher - Baumarten wie Buche oder Bergahorn, aber auch seltenes Laubholz wie Kirsche, Elsbeere oder Esskastanie werden zukünftig den Stadtwald bereichern. Nur ein Teil dieser Bäume muss tatsächlich gepflanzt werden. Die städtische Forstverwaltung setzt stattdessen zunehmend auf natürliche Verjüngung durch Samenabwurf.

Im innerstädtischen Bereich haben Bäume zunehmend mit Hitze- und Trockenstress zu kämpfen. Gerade dort aber ist in heißen Sommern ihre kühlende Wirkung besonders wertvoll. Das Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen setzt daher an solchen Standorten zunehmend auf Baumarten, die sich z. B. in Untersuchungen der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau als besonders klimastressresistent erwiesen haben. Bei der Aufwertung von Grün flächen wird autochthones Saatgut von trocken-mageren Standorten verwendet, das trockenheitsverträglicher ist. Im Rahmen des Förderprojekts „Stadtgrün wertschätzen“ erfolgen aufsuchende Beratung und Vorträge zur naturnahen, klimaresilienten und klimaschutzwirksamen Gestaltung von Betriebsgeländen, Außenanlagen und Gärten.
https://www.augsburg.de/umwelt-soziales/umwelt/stadtgruen/baeume-und-bauen/baum-leitfaden

Wohn- und Sozialräume kühl halten
In Vorbereitung einer für 2020 geplanten Klimawandelanpassungsstrategie erstellte das Umweltamt 2018 eine Vorstudie und führte die erforderiche Beschlussfassung herbei. Hitzebelastung in Wohnräumen ist Gegenstand des Forschungsprojekts „Augsburg bleibt cool“, an dem sich Augsburg als Praxispartner beteiligt.

Die Stadtentwässerung fordert im Rahmen der Bauleitplanung die dezentrale Versickerung von unverschmutztem Niederschlagswasser sowohl von Privatflächen als auch von Verkehrsflächen ohne relevante Verschmutzung. Durch oberflächige Versickerung erhöht sich die Verdunstungsrate; somit findet ein lokaler Kühlungseffekt im Mikroklima vor Ort statt. Außerdem wird Rückhaltevolumen im Kanalnetz zur Pufferung von Abflussspitzen bei Starkregen und zur Reduzierung von Überflutungen aufgrund von Wasseraustritt aus dem Kanalnetz vorgehalten und ausgebaut.
https://www.augsburg.de/umwelt-soziales/umwelt/stadtentwaesserung

Städtische Beteiligungen:

Sicherstellung der Trinkwasserversorgung
Um bei dem immer häufiger auftretenden Starkregen die Versorgung mit naturbelassen und natürlich gefiltertem Trinkwasser auch in Zukunft sicherzustellen, hat die Stadtwerke Augsburg Wasser GmbH 2009 und 2013 zwei neue Horizontalfilterbrunnen in Betrieb genommen und mit dem Bau eines dritten begonnen.
https://www.sw-augsburg.de/magazin/tags/horizontalfilterbrunnen/

Zivilgesellschaft:

Prima Klima
Umweltstation und NANU e. V. erreichten mit dem Umweltbildungsprojekt Prima Klima in Augsburg viele Menschen in Kindergärten, Schulen und Vereinen. Hier wurde das Interesse für das Thema Klimaschutz, den bewussten Umgang mit Energie und Ressourcen und die Kompetenzen für nachhaltiges Handeln gestärkt. 2011 mit dem Augsburger Zukunftspreis 2011 ausgezeichnet, bestand Prima Klima bis 2018.
https://www.us-augsburg.de/unsere-projekte/prima-klima

 

 

 

 

Indikator

Die Indikatoren zeigen die Anzahl der neu gepflanzten Laub- und Nadelbäume sowie Pflanzfläche in ha im gesamten Waldbesitz der Stadt Augsburg.
Daten: Forstverwaltung mit Unterer Jagdbehörde

zugehörige Stadtratsbeschlüsse: