ELI-Kinderschutz Haunstetter Elerninitiative e. V.

Teilnehmer Bewerbung Zukunftspreis 2009

Gegründet wurde der Verein im Juli 2008 von Cornelia Hauke, nachdem ihr damals acht Jahre alter Sohn auf dem Schulweg von einem Fremden bedrängt wurde. Die Initiative will die Sicherheit der Haunstetter Kinder auf ihren alltäglichen Wegen verbessern und die Bürger für eine neue „Hinschau-Gesellschaft“ gewinnen: Helfen soll zur Selbstverständlichkeit und die Kinderfreundlichkeit im Stadtteil gestärkt werden. Überall, wo das ELI-Logo, ein Elefant, hängt oder klebt – mittlerweile in 40 Geschäften in Haunstetten und 10 Geschäften im Univiertel – kann ein Kind Hilfe suchen. Es findet dort Schutz, wenn es von älteren Kindern bedroht oder von Fremden angesprochen wird und bekommt eine Erstversorgung, wenn es sich beispielsweise auf dem Schulweg verletzt. Damit das Logo nicht in falsche Hände gerät, unterzeichnen die Geschäfte, die sich als „Rettungsstationen“ zur Verfügung stellen, einen „symbolischen“ Vertrag. An Privatleute wird das Logo nicht vergeben. Für die Kinder der aktiven ELI-Mitglieder gibt es zusätzlich eine ELI-Notfallkarte. Auf der visitenkartengroßen Notfallkarte sind Name und Anschrift des Kindes sowie die Te - lefonnummer der Eltern aufgeführt. Denn in einer Notfallsituation steht ein Kind stark unter Stress und weiß möglicherweise nicht mehr, wo es wohnt oder unter welcher Telefonnummer die Eltern zu erreichen sind. Mittels dieser Karte soll den Menschen, die Kindern in Not helfen, diese Hilfeleistung erleichtert werden. Mit Beginn des Schuljahres 2008/2009 stellte der Verein das Konzept von ELI in Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei zusätzlich an allen Haunstetter Grundschulen vor. In Zukunft sollen auch Selbstbehauptungskurse für Kinder angeboten und weitere Stadtteile mit einbezogen werden. Langfristiges Ziel ist es, in ganz Augsburg ein Netz von „Fluchtinseln“ zu knüpfen.

Themen: Haunstetten, Kinder, Sicherheit